Birkenfelder ADAC Löwenrallye 2017 – Team Hansen – Gehrmann

Am Freitag machen wir uns als einziges RGO – Team auf den Weg zu der für uns ersten Birkenfelder ADAC Löwenrallye.

Die Strecke  in Richtung Saarland fahren wir schon fast ohne zu denken, sooft wie wir diese Strecke die letzten Monaten gefahren sind (Kfp  Abnahme, Osterrallye….) .

Das Rallyezentrum am Umweltcampus in Hoppstädten-Weiersbach bei Birkenfeld bietet alles, was man braucht – viel Platz für Hänger, Autos und Wohnmobile, direkt dabei ein preiswertes und für den Zweck völlig ausreichendes Hotel mit super gefälligem Personal.

Die technische Abnahme in den Räumen des Tüv in Birkenfeld ist schnell und absolut problemlos erledigt  und so können wir ganz locker einen lustigen Abend mit einem Teil “unserer Gruppe F05 Familie” und anderen Rallyekollegen verbringen.

Samstagmorgen geht es nach dem Frühstück ab 8.30 Uhr ganz entspannt zum Reece -für heute stehen 1 Sprintprüfung und 1 Rundkurs die jeweils 2x zu befahren sind auf dem Programm. Es sind knapp 33 km WP mit einem kleinen Schotteranteil, teils sehr schnelle, auch enge Passagen, schöne hakelige Ecken, die berühmt berüchtigte Kuppe, die anschließend in eine Senke übergeht – und die man auf keinen Fall “voll nehmen” darf, wie uns  Kollege Michael Bieg und auch die Videos der Vorjahre eindringlich raten.

Ein Riesenlob an den Veranstalter, alles ist wirklich top organisiert, die Helfer sind durch die Bank weg sehr freundlich und hilfsbereit  und auch für das leibliche Wohl ist perfekt gesorgt. Schon am Freitag bei der Abnahme konnte man sich mit Getränken und gegrillten Würstchen die Wartezeit verkürzen – das haben wir so auch noch nicht gehabt….

Das Wetter am Samstag spielt nun doch mit und statt dem angekündigten Regen kommt nun bei angenehmen Temperaturen sogar ab und zu die Sonne heraus. So sitzen wir mit einigen “Klassenkameraden” vor dem Start ganz locker, wie im Biergarten nur ohne Bier zusammen und fachsimpeln.

Wir sind mal wieder als “Greenhörner” hier unterwegs, was soll’s – ist immer ein 1. Mal – also wie immer ist die Devise für uns erstmal klar –  Gas geben, möglichst alles heile lassen, Spaß haben und schauen, was geht.

WP 1 läuft bis auf ein paar kleine Rhythmusstörungen ganz gut, wir finden uns am Ende auf einem 4. Platz mit nur 1,5 sek Rückstand auf den 3. wieder und sind etwas überrascht aber sehr zufrieden.

Natürlich macht das „Hunger“ auf mehr und wir merken, dass da doch etwas „gehen“ kann. Vielleicht etwas übermütig geht es dann in die 2 – wir legen Tempo nach und als Kurt dann meint auf der Graden aus ner 4 doch “voll” zu machen kommt der Abzweig doch sehr schnell sehr nahe und so werden die Bremsen vom Frosch arg geprüft – ein wunderbarer Videoclip zeigt eindrucksvoll, wie gut diese arbeiten, auch wenn vier blockierende Räder eine sehenswerte Qualwolke entwickeln – aber alles geht gut und der Abzweig wird noch sehr sauber genommen.

Dann kommt unsere Kuppe – und nein, auch wenn es vielleicht so aussieht, das war NICHT voll – hat aber doch  für den Ausflug in die Wiese gereicht. Wie immer stehen unsere Freunde von der Rallye Action Film Crew bereit und “erfreuen” uns mit genau dem Bildmaterial, dass die Zuschauer lieben und Kurt hasst…..

Wirklich tröstlich, dass es diesmal hier auch “prominente Ausflügler” gegeben hat und vor allem ist gut, dass außer etwa 15 sek Zeitverlust nichts passiert ist und wir ohne fremde Hilfe wieder aus der Wiese kommen und weiter machen können.

Solche Aktionen kannst du dir in der bärenstarken F05, wo grade die ersten 10 alle extrem kämpfen und sehr eng zusammen liegen,  natürlich nicht leisten und schon finden wir uns nur noch auf dem 10. Platz in der Klasse wieder.

Bei einer 35er Rallye und keinem Fehler der Mitstreiter geht es nur noch um Schadensbegrenzung und Punkte sichern. Trotzdem geben wir natürlich nochmal alles und sind teilweise sehr hart am Limit.

Die aggressiven Strohballen der engen Schikane, die uns sonst mit Vorliebe anspringen, haben unserem Frosch diesmal nicht weh getan haben – die eingeklappten Spiegel erklären wir uns nur damit, dass der Frosch sie zur Vorsicht schon selbst anlegt.

Am Ende kommen wir im Gesamt noch auf Platz 20 (von 68) und in der Klasse auf den 9. (von 23) – natürlich sind wir auf der einen Seite sehr enttäuscht, da wir aber wissen, wo die Zeiten liegen geblieben sind und wir trotzdem den 4. Platz in der SPRM Meisterschaft verteidigen konnten, ist alles in Ordnung.

Die Rallye Birkenfeld ist auf jeden Fall eine Reise wert, wir werden dort im nächsten Jahr wieder an den Start gehen und schauen, dass wir es dann besser hinbekommen.

Bilder: Franz-Josef Hampe und Eigene