Manfred und Rainer Adolfs gewinnen die Rallye „Buten un‘ Binnen“ – Retro

Das RGO-Retro-Team Manfred und Rainer Adolfs konnten sich bei der „BuBi 2017“ in die Siegerliste eintragen.

Beim Clubabend im Mai 2017 hatte ich unserer Nennung zur „Buten un Binnen 2017“erwähnt. Clubkameraden sprachen dann ganz begeistert über die „Andersartigkeit“ dieser Rallye.  Insbesondere wurde immer wieder das IVG-Gelände als „grüne Hölle der Rallyefahrer“ hervorgehoben.

Clubkamerad Norbert Zaremba schickte uns eine Video-Aufzeichnung seiner letzten Fahrt von einer Wertungsprüfung. Beim Betrachten bekam man einen Eindruck von der Charakteristik der Strecken. Die Videoaufzeichnung zeigt die Straßenschluchten, Waldschneisen und Spitzkehren mit dem Blickwinkel einer Kamera.

Die Realität jedoch: Es ist noch winkeliger, schmaler, schneller und dunkler als vermutet. Die Streckenführung, vor und hinter Ruinen und zerfallenen Bunkern, quer über Bahngleise, nimmt einem jegliche Orientierung. Alles sieht etwa gleich aus und man fragt sich :  Sind wir hier nicht schon mal vorbei gekommen –??

Den zuvor beschriebenen Eindruck bekamen wir auch beim „Abfahren und Aufschrieb-Erstellen“ Das Abfahren erfolgte nach Bordbuch mit Chinesenzeichen und fortlaufender — als auch Teilkilometrierung. Einen sauberen und genauen Aufschrieb zu erstellen, bei so vielen Ecken, Abzweigen, Bodenwellen, Engstellen und Fahrt nach Chinesenpfeilen, wird natürlich verdammt schwierig. Eine vom Veranstalter vorgenommene genaue Auspfeilung der Wertungsprüfung mit Pylonen, Pfeilen und Flatterband machte es uns jedoch leichter, die richtige Strecke zu finden und den Aufschrieb zu erstellen.

Nach dem Start in Asendorf und einer kurzen Transportetappe wurden dann drei Sollzeitprüfungen im IVG-Gelände gefahren. Den Sollzeiten lag dann eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 45 km/h zugrunde. Man hatte die Besonderheit der Streckenführung berücksichtigt. (Standard sonst 50 km/h) Die WP 4 dann, eine Wertungsprüfung wie sie im flachen nördlichen Heideland- zwischen Weser und Aller- häufig anzutreffen ist. Gute Straßen, schnell an gepflegten Vorgärten vorbei zum Ziel.

Wir konnten zwar nur eine Fabelzeit ( WP 2 = 0.08 sek. ) notieren, aber in der Summe erreichten wir mit 1,14 Sekunden Abweichung von der Idealzeit, 0,02 Sekunden vor Platz 2 und 0,05 Sekunden vor dem Dritten, den Gesamtsieg.  Es hat Spaß gemacht, wir kommen wieder. Dank dem Veranstalter für beste Organisation.

Die Siegerehrung hätte man vorziehen können, eine Wartezeit von ca. 6 Stunden erklärt auch die geringe Beteiligung bei der Ehrung.

Zum Schluss noch eins : Videoaufzeichnungen sind informativ und hilfreich, können aber den tollen Eindruck und das Erlebnis einer realen Fahrt nicht ersetzen.

Manfred Adolfs

Bild   STO – Motorsportfotos