Endlich wieder Rallye !!!

Das ganze Jahr gab es ab Ende März keine Möglichkeit, irgendwo mal was zu fahren. Also nahmen wir die Chance wahr und nannten kurzerhand die Holsten Rallye im Norden, die auf dem Truppenübungsplatz Putlos ohne Zuschauer stattfinden sollte.

Björn mein Beifahrer nannte bei den Retros damit wir uns mal als Mensch und Rallye-Team beschnuppern konnten. So haben wir dann mal den Gruppe 2 Manta eingesetzt, der leider immer noch nicht das ersehnte Sportgetriebe hat. Dafür hat er aber Tüv und alles Andere war auch einsatzbereit. Nur ein Unterfahrschutz mußte noch drunter und die üblichen Servicearbeiten waren auch fällig.

Auf dem Weg in den Norden trafen wir uns mit Werner Gnad und Werner Neugebauer, die auf unterschiedlichen Autos bei der Rallye fuhren und vor Ort war auch Michael Bieg anzutreffen. Jeder erhielt einen abgeflatterten Serviceplatz auf dem wir mit WoMo und Manta Platz fanden.

Papier- und Technikabnahme waren schnell erledigt und so widmeten wir uns unserem Wicküler und dem Karin gemachtem Gulasch.

Halb 7 standen wir dann am Eingang vor dem Übungsplatz Putlos und fuhren die Wp`s ab. Es gab nur 2 WP`s, die aber in beide Richtungen gefahren wurden. Also war mit Gegenverkehr beim Abfahren zu rechnen. Nicht ungefährlich bei so viel “Knallköppen” am Lenkrad. Wir kontrollierten unseren Aufschrieb durch erneutes Abfahren und hatten anschließen genügend Zeit bis zum eigentlichem Start, der für uns sehr ungewohnt von letzter Stelle (103) aus erfolgte.

Die WP´s liefen alle sehr gut. Besonders die WP2. Auf der räumte ich in der 2.Runde des Rundkurses eine Reifenschikane ein wenig weg und  schon hatten wir die erste Macke im Manta. Egal! Im Auslauf wußte ich dann auch wieso: die 14 Jahre alten Straßenreifen hatten zu viel Luftdruck und zu wenig Gripp sowieso. In den schnellen  5er Kurven wanderte die Vorderachse immer zum Straßenrand hin sowie auch in den 3er Kurven, nur da konnte man noch gegenlenken und auf dem Gas bleiben.

Zur WP 3 schickte man uns für 90 Min. satte 75km durch die schöne Landschaft um Zeit zu gewinnen. Corona bedingt natürlich! Möchte nicht wissen, wie viele Teilnehmer sich irgendwo in den Schatten gestellt haben. Wir sind natürlich brav abgefahren.

In der 3+4 lief alles glatt und ich konnte mich steigern. Der Manta flog nur so über die WP`s und Björn hatte seinen Spaß.

In der 5 stank es dann plötzlich nach Benzin. In diesem Auto ist tatsächlich eine Benzindruckanzeige verbaut, die mir Rot signalisierte. Ok, aber es ging immer noch vorwärts. Die Tankanzeige zeigt OK an, also weiter. Im Ziel am gelben Schild mußten wir 4 min warten, da hätte ich mal besser nachgeschaut! Nach Zieldurchfahrt stand die Anzeige dann leider auf Reserve.

Ok , Abbruch !

WP 6 ließen wir links liegen und erforschten kurz die Ursache. Ein Vergaser hatte eine Schraube verloren und da quoll der Spritt wie aus einem Springbrunnen raus. Ich unterbrach kontinuierlich die Benzinzufuhr mit dem Kippschalter. Immer nur ganz kurz an, dass die Schwimmerkammer voll wurde.

Nur raus hier aus diesem Gelände.  Im nächsten Ort gab es eine Tankstelle, doch kurz vorher kam eine Stichflamme ins Fahrzeug. Das Benzin hatte sich am Krümmer entzündet. In Sekundenschnelle drehte ich den Strom ab und habe mit einem Feuerlöscher die Flammen im Motorraum erstickt. Gut das wir die feuerfesten Anzüge anhatten und die Feuerlöscher auch Vorschrift bei einer Rallye GLP sind.
Ein Bekannter von uns schleppte uns später mit einem Seil zu unserem Wohnmobil. Danke!

In ein paar Wochen ist dann der nächste Lauf. Wieder im hohen Norden.  Dann aber mit neu designtem Kadett C Coupe.