25.Rallye Buten un binnen und 1. Weser-Aller Rallye 2016

Am Freitag morgen treffe ich mich mit Helmut Beckmann und Stefan Grundmann um den Weg in den hohen Norden anzutreten. Meine Copilotin Nina Becker kommt auf dem direkten Wege nach Asendorf-Graue. Unterwegs treffen wir uns mit Kurt Hansen/Frank Gehrmann und so geht es auf die letzten 120 km bis zum Ziel, dem Rallyezentrum der Rallye Buten un binnen im Landhotel Steimke.

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Schnell haben wir den „Campingplatz“ bezogen, Autos abgeladen und den ersten Kaffe bestellt.

Pünktlich um 16h öffnen Papier- u. Technische Abnahme, und kurze Zeit später sind wir schon auf dem Weg ins IVG Gelände , dem wohl abwechslungsreichsten Rallyeterrain das wir in Deutschland besitzen. Schnell stellen wir fest dass die ausgesuchten Wp’s nicht optimal für unsere Diva sind. Enge Kanäle und noch engere „Bobbahnen“ wechseln sich mit noch engeren und verschlammten ( ja, auch hier hat es in den letzten Tagen des Öfteren geregnet) Waldwegen ab. Hier werden sich morgen kleinere Autos wohlfühlen….. Wir wahrscheinlich nicht, denn wenn wir beim abfahren mit Ninas Skoda Fabia schon den Rückwärtsgang brauchen, dann wirds für die Diva eng. Zusätzlich regnet es noch. Mir wird mulmig und ich weiß nicht recht ob ich mich auf den Samstag freuen soll. Na gut, einmal abgefahren und morgen dann nochmal kontrollieren….. Wir fahren zurück zum Rallyezentrum.

 

Samstag morgen um sechs klingelt der Wecker und pünktlich um 7.15h stehen wir im IVG Gelände um auf einer zweiten Runde den Schrieb zu kontrollieren. Der Regen hat nachgelassen, die Wege sind jetzt „etwas“  trockener, heißt : die Pfützen sind jetzt nicht mehr Knie, sondern nür noch Knöcheltief……

Pünktlich um elf starten wir mit der NR.17 in die erste Rallye. Wir sind hellwach, aber Georg Berlandy ist wacher, er nimmt uns 5 sek. ab , während Jörg Schuhej im zweiten Evo den Auftakt verpennt und sich fast 20 sek einfängt. Auf der zweiten WP trifft Georg mit dem Wunderschönen Kadett einen Baum und zerstört heiliges Rüsselsheimer Kulturgut, verliert 20 sek. und so liegen Nina, die Diva und ich auf P 1 im Gesamt.

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Diese Position geben wir auch bis in Ziel nicht mehr ab. Fangen uns zwar auf der letzten WP 2,8 sek von Schuhej/Reith ein ,behalten  aber einen Vorsprung von gut 5 sek . Damit wären die ersten Punkte für den ADAC Rallye Pokalwettbewerg gesichert.

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Zur 1. Weser-Aller Rallye am Nachmittag lichtet sich das Starterfeld leider etwas. Hansen / Gehrmann Schlachten am Vormittag eine Antriebswelle und verzichten auf einen Start am Nachmittag, Marvin Jerlitschka und Dietmar Moch stellen den Cossi leider mit Elektik Problemen ab. Aber die letzten verblieben RGO’ler Halten die Fahnen hoch. Erik (Wolfertz) versucht seinen 2. Klassenrang von der ersten Rallye zu wiederholen ,Helmut Beckmann will sich nach einem 3. Platz in der Klasse und dem 6. im Gesamt bei der Rallye Bubi nochmals verbessern und wir wollen den nächsten Sieg.

Leider macht uns die Technik einen Strich durch die Rechnung, fahren wir auf der ersten und zweiten WP zwar noch jeweils die zweite Gesamtfahrzeit, verlieren wir jedoch auf den letzten beiden WP’s etwas an Boden. Das Diva Getriebe muckt. Ich finde nur noch sehr mühsam diverse Gange und dadurch auch auch die Konzentration. Treffe in einem Abzweig ein altes Bahngleis und fange mir einen Plattfuß ein. Im Ziel der dritten WP wechseln wir das Rad und fahren zur letzten WP. Ich versuche noch mit dem Getriebesalat ruhig durch die Prüfung zu kommen. Schließlich ist der 2. Platz in der Klasse und vielleicht der 3. im gesamt ja noch möglich. WP 4 , im Ziel…… Gott sei dank!! Als Nina rechts neben mir in schallendem Gelächter ausbricht wundere ich mich zuerst, dann sagt sie mir das wir nicht nur den 2.Platz in der Klasse, sondern auch den 2.Platz im Gesamt mit 5/10tel Sek. Vorsprung vor Georg Berlandy/ Ricki Schmitt ins Ziel gerettet haben.

 

Alles in allem war es eine schöne, sehr anspruchsvolle Rallye. Wenn der Veranstalter für 2017 wieder etwas flüssigere Strecken ( damit meine ich die Geschwindigkeit , nicht das Regenwasser ) auswählt werden wir wieder da sein, bei der wahrscheinlich anspruchsvollsten R35 in Deutschland.

 

Michael Bieg