Zum dritten Mal gehen Kurt und Frank hier in Kempenich an den Start – das zweite Mal mit dem Frosch.
Nach dem bestmöglichen Auftakt mit Klassensieg und Top Ten im Gesamt bei der Süw vor gut zwei Wochen natürlich mit einer gewissen Spannung, nach dem Motto „ wo stehen wir wirklich“ – zumal die F05 hier mit 23 Startern eine wirklich hochkarätige und starke Konkurrenz aufbietet.
Überhaupt ist hier diesmal mit rd. 90 Teilnehmern wieder ein relativ großes Starterfeld genannt, auch unsere RGO ist reichlich vertreten.
Wie schon in den letzten Jahren erwartet die Teams hier in Kempenich wieder eine sehr gut organisierte Veranstaltung mit kurzen Wegen. Die fast 70 Kilometer WP verteilen sich auf knappe 2 km Schotter, sonst Asphalt. Es werden 8 WPs verteilt auf 2 Sektionen gefahren – einschließlich der Besonderheit, dass eine Prüfung erst als Sprint und im 2. Durchgang als Rundkurs zu fahren ist – hier kann man schnell einen Fehler einbauen, von daher ist wirklich volle Konzentration gefragt.
Das Wetter ist ein kleines Pokerspiel – es ist Regen angekündigt, der verschiebt sich aber immer wieder und bleibt am Ende völlig aus. Diesmal liegen die beiden richtig und haben die richtigen Gummis aufgezogen und sich nicht wieder „verzockt“.
Die Strecken sind teilweise sehr rutschig und durch das Cutten der vorausfahrenden Allradkollegen später noch einen Ticken matschiger – hier ist „Feingefühl“ angesagt, wenn man nicht durch ungeplante Ausflüge in die Wiese oder schlimmer, wertvolle Zeit verlieren möchte.
Leider ist es dann auch zu einem heftigeren Unfall gekommen, wo sich die Crew schwerer verletzt hat und so die tadellos funktionierende Rettungskräfte ausgelöst werden musste – an dieser Stelle ganz schnelle und vor allem vollständige Genesung an die Kollegen.
Für das „Froschteam“ ist es im Nachhinein betrachtet eine echt „gute“ Rallye – wobei die erste Prüfung erstmal überhaupt nicht läuft – es gibt mehrere kleine „Aha Momente“ und als das Heck in einer Kurve richtig rum kommt, entscheidet Kurt sich zum „Gas rausnehmen“ – in der ersten Prüfung das Auto sofort wegwerfen wäre einfach nur dumm – also wird hier mal direkt ordentlich Zeit „eingescheppt“.
Ab WP 2 läuft es besser, inzwischen ist auch der nötige Gripp gefunden worden, damit kommt auch das Selbstvertrauen und das Gefühl fürs Auto wieder, was sich sofort in besseren Zeiten widerspiegelt.
Das insgesamt 5 malige Auflaufen auf Mitstreiter im Rundkurs auf WP 4 kostet natürlich immer etwas Zeit, wobei man an dieser Stelle ganz klar ein dickes „Danke schön“ loswerden muss. Grade die beiden direkt vorher gestarteten YT Teams haben vorbildlich und fair sofort Platz gemacht und passieren lassen – super von euch.
Auch bedingt durch diverse Ausfälle mischt sich das Klassement einmal bunt durcheinander, da nach der Pause aber dann auch alle WP Bestzeiten der Klasse eingefahren werden können, stehen die beiden am Ende auf dem Podest wieder ganz oben – Klassensieg in der F05 und Platz 10 im Gesamt bei dieser anspruchsvollen Rallye ist ein Grund zur Freude.
Erfreulich auch das wirklich gute abschneiden der anderen RGO Teams kann sich der Club auch über den Sieg in der Mannschaftswertung freuen.
Zur Krönung des Tages bleibt auf dem Rückweg dann das Wohnmobil auf der Autobahn liegen (Andreas Chulek – kommt dir das nicht bekannt vor?)… und mit zwei Abschleppwagen werden Wohnmobil, Crew und Frosch dann geborgen. Die letzte Flasche Bier brüderlich geteilt und die Nacht auf dem Hof der Abschleppfirma verbracht – ist auch mal was anderes….
Fazit: wie immer war Kempenich eine sehr gut organisierte, kompakte Veranstaltung – riesiges Danke an alle Organisatoren und Helfer, ohne die das nicht möglich wäre. Danke an alle Fotografen und die Filmcrews und natürlich an alle Zuschauer und Daumendrücker für die Unterstützung.
Der nächste Einsatz ist dann bei der Osterrallye Zerf geplant…..
(Fotos: Sascha Dörrenbächer, Andreas Chulek, eigene)