Noch nie hatte ich so Probleme einen Bericht zu einer Ori zu schreiben. Zum eine schreibe ich heute erst, weil mir gestern die Zeit fehlte. Zum anderen, weil mir immer noch Dreiecke im Kopf rumschwirren. Die Fahrt war nicht schlecht. Da habe ich schon andere erlebt. Bessere habe ich aber auch schon mitgemacht. Eine 0815-Fahrt hätten die meisten wohl spätestens bei der nächsten Ori vergessen. Die 23. Ori75 des AMC Schwelm wird bestimmt noch, alleine schon wegen der Dreiecke, für nachträglich Gesprächsstoff sorgen. Aber es ist sowohl für Fahrer, als auch Veranstalter, schade und undankbar, wenn man die Fahrt immer mit etwas negativem in Erinnerung behält. Wobei alles war nicht negativ.
Einen der ersten Lichtblicke hatte ich bei der Ankunft im Berghauser Hof. Man hatte es endlich geschafft, den Raum zu vergrößern. So hatte jeder, der 37 Teams, genug Platz, um sich zu entfalten. Das ständige Quetschen und Stühlerücken war passe. Essen gab es auch genug. Rainer hatte kurz nach der Ankunft schon sein obligatorisches Stück Kuchen auf, andere begnügten sich mit Bockwurst und Frikadelle. Nicht nur der Kellnerin war diese Kombination unbekannt, auch ich hatte das so noch nicht gesehen. Wohl bekomms 😉
Durch die Fahrerbesprechung führte Michael Weinert mit einer ungewohnten Gelassenheit, ich habe ihn vor Fahrten schon gestresster erlebt. Sämtliche Fragen zum Fahrerbrief hatten sich wohl vorher schon erledigt. Selbst die lustige Geschichte mit den Dreiecken schien jeder verstanden zu haben. Mit dem Wissen von heute, hätte ich gerne was gefragt, aber hinterher ist man immer schlauer.
Fahrzeit hatten wir auch genug. 210min + 90 Karenz, dazu noch 30min Überführung zum Start in Breckerfeld. Von hier aus ging es in, für Schwelmer Verhältnisse, ungewohnte Ecken. Trotzdem kam mir einiges bekannt vor, da wir dieses Jahr schon mit der Remscheider Fahrt das Gebiet (teilweise) erkundet hatten.
Ein zweiseitig bedrucktes Blatt führte uns bis über die A45. Leider hatte der Verunstalter sämtliche Aufgaben so gemixt, dass man immer wieder das Blatt umdrehen konnte. Nervig, kostete Zeit, war aber wahrscheinlich so geplant. Die 48 Minuten Karenz kamen bei uns nicht von ungefähr. Wie andere das mit 0 schaffen, bleibt mir ein Rätsel.
Rätselhaft ist auch die Tatsache, dass wir in der Ecke Breckerfeld vorher leider nie fahren durften. Ich finde es dort nämlich sehr sehr schön. Einspurige Straßen durch viel Grün, kaum Ampeln und selbst entlang der B54/Volme war es ruhig. Einige Teilnehmer wurden zwar von Kühen und entgegenkommenden Autos gestört, wir hatten jedoch Glück. Da konnte man sogar drüber hinwegsehen, dass man größtenteils in der Sonne unterwegs war. Sonne war an diesem Samstag eh gewünscht. Wir führten zeitgleich unsere RGO Moto Classic durch und den Jungs auf ihren Motorrädern wünscht man selbstverständlich immer trockenes Wetter.
Auf die einzelnen Aufgaben gehe ich nicht ein. Auch wenn 4 Teams die Fahrt mit 0 vollendeten, war es nicht total leicht. Möglichkeiten Fehler zu machen, gab es schon. Bis Aufgabe 18 war jetzt aber nichts dabei, dass uns so richtig zum Schwitzen gebracht hat. Aber dann….
Netterweise durfte ich die Aufgabe 18 lösen, denn Rainer hatte seine Probleme damit. 2 Dreiecke mussten gefahren werden, eine neue Art Aufgabe, die sich Tanja hatte einfallen lassen. Bis zum Teil 2 des ersten Dreiecks sind vom Gefühl her alle gleich gefahren. Dann hatte jeder eine andere Interpretation. Meine war nicht abwegig, schließlich gab es auch andere Mitstreiter, die so gefahren sind. Aber so wie die Ideallösung war, sind wir leider nicht gefahren. Das brachte uns dann 40 Strafpunkte.
Zum einen ist es natürlich Pech, kann bei anderen Fahrten auch passieren. Zum anderen ist es natürlich ärgerlich, wenn dann eine Aufgabe alles vergeigt. Vor allem wenn es (meiner Meinung nach) kein Fehler war, sondern eine falsche Interpretation. Bei wem soll man da die Schuld suchen? Bei Tanja und Michael? Hmm ne. Bei uns selbst? Hmm auch ne. Im Nachhinein hätte ich mir vorab eine Erklärung gewünscht, was genau als Abbiegung gilt. Ich hätte vor der Fahrt aber auch nachfragen können. Was soll man dazu sagen? Es ist unglücklich gelaufen. Punkt.
Die Auswertung und Siegerehrung verzögerte sich durch einige Einsprüche natürlich. Blöd für nicht involvierte N und A Fahrer, von denen einige schon frühzeitig nach Hause gefahren waren. Die Zeit konnte ich mit Pommes und Bockwurst überbrücken (und ohne verkohltes Schnitzel 😛 ). Außerdem war der Kellner recht fix beim Getränke Nachschub. Mit O-Saft, Rittersport und Platz 12 von 15 ging es dann schließlich nach Hause.
In Klasse N konnten Reiner Liese & Frank Schmid siegen. Platz 5 war für Domenic Blumberg & Patricia Zeisberg drin. Platz 7 hatten Hannah Lindner & Christian Lamberz inne.
Annette Schoder & Dieter Voß machten Platz 4 in der A und Platz 8 in A/AK.
In der Mannschaftswertung war für die RGO leider nur Platz 4 von 5 drin.