Wie fast immer bei unseren Retro-Läufen, mussten wir um 4:30 Uhr am Samstag den 07.10.2017 die ca.220 km lange Hängerfahrt nach Wolfhagen zum Rallyezentrum der Rallye Bad Emstal antreten. Bereits die Anreise im Regenwetter ließ die Bedingungen und die Straßenverhältnisse dieser Retro-Rallye erahnen.
Pünktlich zur Papierabnahme um 7:30 Uhr konnten wir unser Bordbuch entgegennehmen und die techn. Abnahme nebenan in der Werkstatt des Autohauses Ostmann machen lassen.
Die Teilnehmerliste der „Retros“ bestand aus 56 Nennungen, von denen dann am Samstag noch 47 Teams antraten. Das Interesse der Retro-Rallyes nimmt offensichtlich weiterhin stark zu, zur Freude der Veranstalter und Ausrichter. Mittlerweile ist das Starterfeld der „Retros“ fast so groß wie das der „Schnellen“
Das Abfahren der insgesamt 5 Wertungsprüfungen erfolgte zügig, denn alle Prüfungen lagen nah beisammen. Zuerst konnte nach Zeitplan WP5, ein Rundkurs mit 2 Runden plus Ausfahrt, im Industriegebiet von Wolfhagen aufgezeichnet werden. (6,2 km).
Dann folgte als WP1 und WP4 der Rundkurs Wenigenhausen, mit 2 Runden plus Ausfahrt (8,9 km), gefolgt von WP2, einer Start-Ziel Prüfung, als Russenweg bekannt, mit 3,7 km. Zum Schluss der Aufschriebrunde WP3, eine Start-Ziel Prüfung in Niedenstein mit 7,3 km Länge
In diesen Aufschrieben am Vormittag konnten die tückischen Stellen der Strecke notiert werden, denn bereits jetzt waren die teilweise schmalen Wege mit Schlamm verschmutzt. Bei der Rallye wurde diese „Bauernglatteis“ einigen Teams zum Verhängnis. Ausfall durch Ausritt und Steckenbleiben im Acker.
Hier stellt sich natürlich die Frage: warum heißt das im „Rallyejargon“ Bauernglatteis, denn es sind die Rallyefahrzeuge, die durch „cutten“ der Kurven den Dreck auf die Straße werfen.
Der Start der Retros erfolgte ab 14:16 Uhr und wir konnten mit Nr. 132 um 14:58 Uhr die Strecke unter die Räder nehmen. Auf der Strecke sowie bei der Zeitnahme gab es für uns keine Schwierigkeiten. Durch die hohe Teilnehmerzahl und unsere späte Startnummer wurde die vorletzte Prüfung in der Dämmerung und der Rundkurs im Industriegebiet Wolfhagen im Dunklen gefahren. Beim Zeitfahren auf Lichtschranke ist die Dunkelheit nicht unbedingt von Vorteil. Der sonst immer so gern angepeilte Dreifuß der Lichtschranke ist bei Dunkelheit kaum zu erkennen.
Uns hat dieser Nachteil jedoch keine gravierend schlechteren Zeitergebnisse eingebracht.
Insgesamt konnten wir mit 1:01 Sekunden Strafzeit, in der Summe von 5 Zeitprüfungen, den 3. Gesamtplatz erreichen.
Bemerkenswert: Adolfs/Adolfs 1:01 Sek. Platz 3
Rostek/Kramer 1:01 Sek. Platz 4
Team Rostek/Kramer kamen mit der gleichen Zeit auf Platz 4, da bei Zeitgleichheit das bessere Ergebnis der 1.Zeitprüfung gewertet wird. Die Platzierungen 5 mit 1:07, und Platz 6 mit 1:23 Sek. zeigt die Dichte des Feldes bei den Retros. Ebenso eng sind die Abstände nach vorne. Schmidt/Kuhr liegen mit 0:01 Sekunde vor uns auf Platz 2.
Platz 1 von Peters/Röhrs mit 0:00,79 Sek. ist bei diesen geringen Abständen jedoch besonders erwähnenswert.—- Wir gratulieren—
Wir bedanken uns beim Motorsportclub Bad Emstal, insbesondere bei Rallyeleiter Helmut Eberhardt und Manfred Lengemann sowie Organisationleiterin Nina Becker und allen Helfern für eine sehr sehr gute Veranstaltung.
Der Dank geht auch an Uwe Volberg für eine perfekte Zeitname.
Manfred und Rainer Adolfs
Bild: STO-Motorsportfotos/rallye-magazin