17. Hasten Historic „Rund um das Werkzeugmuseum“ am 23. Oktober 2021

17. Hasten Historic „Rund um das Werkzeugmuseum“ am 23. Oktober 2021
Bedingt durch unsere eigene Orientierungsfahrt am vergangenen Samstag kommt mein Bericht
über die „Hasten“ mit leichter Verzögerung, aber immer noch aktuell. Weiterhin noch
coronabedingt ist man froh über jeden Veranstalter, der sich der Mühen unterzieht, die
aufwändigen Genehmigungsprozeduren über sich ergehen zu lassen.
Fahrtleiter Jörg Ramme und sein Team haben – wie im Vorjahr – diese Hürden gemeistert. Als
neuer Startort wurde das selbsternannte Weltkulturerbe „Müngstener Brücke“ auserkoren.
Fahrzeug – und Papierabnahme wurden auf dem großen Parkplatz schräg gegenüber der
Brückeneinfahrt vorgenommen. Platzmäßig eine gute Wahl, weil direkt an der Brücke nur die
ersten 20 Startfahrzeuge platz fanden. Für ein mittelstarkes Chaos sorgten allerdings die –
traditionsgemäß – viel zu früh erschienenen Oldtimerfahrer. Fünf Minuten nach Öffnung der
Abnahme fanden sich schon unzählige Teams – auch mit hohen Startnummern – ein, welche die
Straße von und nach Remscheid komplett lahm legten. Hinzu kam, dass die Tüten mit den
Fahrtunterlagen noch händisch gefüllt werden mussten, was seinerseits auch noch zu viel Zeit in
Anspruch nahm. Wir mit der Startnummer 1 hatten das Glück, dass wir direkt zu unserem
Startplatz unter der Brücke vorziehen durften. Gerüchten zur Folge sollen die letzten Teilnehmer
noch jetzt die Straße blockieren ;-(
Wenige Minuten nach unserem Start durften wir die erste Sollzeitprüfung fahren, auf dem
Parkplatz gegenüber des früheren Startgeländes der Fa. Picard. Mit zwei zehntel Sekunden
Abweichung fuhr Karola die zweitbeste Zeit aller Tourensportler, sie hatte nach einjähriger
Oripause also nichts verlernt.
Für die 185 Kilometer lange Fahrt nach Karte hatte die Fahrtleitung noch zusätzlich für die
sportliche Note Michael Thomas eingekauft, der sich aber leider nicht austoben durfte. Man wollte
die zum großen Teil unerfahrene Teilnehmerschaft nicht vergraulen. Michael hatte zweimal bei den
Aufgabenstellungen heftig zugeschlagen, keiner der Teilnehmer hatte diese Kontrollen, auch wir
nicht. Direkt vor der Mittagspause gab es eine Doppelsollzeitprüfung, d.h. 2 Lichtschranken
hintereinander bei gemeinsamen Start, ich glaube 12 und 23 Sekunden ab Start. Die erste Zeit war
kein Problem, die zweite Zeitnahme neun Sekunden später fuhr Karola viiiel zu schnell an, alle
verbalen Bremsversuche des Beifahrers liefen ins Leere! Zwei Sekunden zwischen den beiden
Lichtschranken hätte sie sicher geschafft, aber neun? So langsam kann keine Frau!

Zwischen den beiden Zielen musste stark heruntergebremst werden, um die vorgegebene Zeit zu treffen

Die direkt darauf folgende Mittagspause brachte uns wieder auf neue Gedanken, ebenso die direkt
anschließende neue Doppelsollzeitprüfung, alles sollte besser werden!
14Uhr01 war unsere Startzeit, alles wieder wie gehabt, maximal im hundertstel Bereich lag unsere
zeitliche Verbesserung. Dass diese verunglückten Zeiten noch in der Addition für die fünf besten
GLP-Zeiten aller Tourensportler reichten, hätten wir da noch nicht zu träumen gewagt. Andere
kochen auch nur mit Wasser!
Auf den zweiten fiesen Trick von Michael Thomas fielen wir auch herein, unsere erhoffte gute
Platzierung war wohl im A….! Dabei war dieser Trick gar nicht so schwer, es war einfach der
kürzere Weg beim Altenberger Dom, der nicht auf dem großen Bogen um den Dom herum führte,
sondern über die seit 30 Jahren nicht mehr befahrbare Abkürzung direkt am Gotteshaus vorbei
ging. Selbstverständlich weiß ich, dass man dort nicht mehr herfahren kann, deshalb wurde diese
Möglichkeit überhaupt nicht in Betracht gezogen, aber die Karte kennt diese Abkürzung noch.

Wir sind den breiten gelben Bogen gefahren, richtig wäre aber der schmale Weg oberhalb des Doms.

Am späteren Nachmittag gab es noch die von den Touristen so beliebte Ortsdurchfahrt Lennep vor
hunderten von Zuschauern, uns ist so  was ziemlich egal.


Ein standesgemäß erstklassiges Ziellokal hatte man mit dem Seminarraum des Grillspezialisten
„Grillardor“ in Remscheid Lennep gefunden, eine große, bestens für unsere Zwecke geeignete
Räumlichkeit mit vorzüglichen Grillspezialitäten für alle.
Je später der Abend wurde, desto mehr hellten sich unsere Mienen auf, viertelstündlich kam
Michael Thomas vorbei und steckte uns, dass immer noch keiner die Abkürzung in Altenberg
gefahren hatte. Unsererseits wurde wieder über annehmbare Platzierungen nachgedacht.
Trotzdem konnte ich es kaum glauben, als Michael ein letztes mal vorbeikam und uns die Hände
schüttelte. Unsere teilweise missratenen GLP-Zeiten reichten tatsächlich aus, unsere
Vorjahresplatzierung zu wiederholen. Unsere Startnummer 1 haben wir nie abgegeben, wir
nahmen sie mit bis in die Ergebnisliste als Platz ganz oben auf dem Treppchen.

Rainer Witte