30. Ori MSC Huchem Stammeln vom 12. März 2016 – Bericht von Rainer Witte

  1. Ori MSC Huchem Stammeln vom 12. März 2016

 „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen“

Anfangen möchte ich meinen Bericht mit diesem Zitat von Karl Valentin. Da ich nicht nur für die Oriseite der WestOM schreibe, sondern auch für meine Clubkolleginnen und Kollegen, möchte ich diesen zunächst einmal erklären, was damit gemeint ist.

Ricarda Walendy, Armin Flender und auch Klaus Schewior haben unisono in ihren Berichten von diesem Jahr die zu knappe Fahrzeit der bis jetzt stattgefundenen Orientierungsfahrten bemängelt, zum Teil sogar in den Anfänger- und Neulingsklassen. Das ich auch in diese Kerbe schlage, lässt mich daran erinnern, das bei zwei der früheren Fahrten der RGO auch schon die zu knapp gesetzten Fahrzeiten einige Teilnehmer dazu veranlassten, die Fahrt abzubrechen, damit sie nicht ausserhalb der Karenz ins Ziel kamen. Ich hatte seinerzeit das Glück, die Zeiten für Anfänger und Neulinge großzügiger berechnet zu haben, deshalb kam von dieser Seite damals keine Schelte. Bei den jetzigen Läufen in Duisburg, Mittelsaar und Huchem Stammeln mußten sogar einige Prifis abbrechen oder gingen  a.d.W.

Ich möchte hiermit nur die Fahrtleiter der zukünftigen Veranstaltungen anhalten, etwas mehr auf angepasste Fahrzeiten zu achten, es gibt nichts blöderes, als aus Zeitnot eine Ori abbrechen zu müssen.

Dass mein Mitbewerber um gute Plätze und Freund Michael T. aus Hückeswagen dies etwas anders sieht, ist ja allgemein bekannt. In Huchem meinte er vor dem Start, es müsste doch Gutpunkte für zu frühes Eintreffen an den Zk´s geben. Hätte bei ihm am vergangenen Wochenende aber auch nicht funktioniert, auch er brauchte eine gute halbe Stunde der Karenz!

Hans Grützenbach als Zuständiger der Fahrt des MSC Heiligenhaus am kommenden Samstag hat schon durchblicken lassen, dass bei ihm alles etwas geschmeidiger sein wird. Von der RG Oberberg werden wir mit fünf Teams dabei sein, ich bin mir sicher, dass alle die Fahrzeit schaffen werden.

Jetzt aber zu den Sonnenseiten der Fahrt des MSC Huchen Stammeln.

Peter Beckers hatte wieder in bester Manier hervorragende Fahrtunterlagen erstellt und auch eine interessante Fahrt präsentiert. Diverse Industriegebiete waren zu befahren ebenso wie einige Passagen am Rande des berühmt- berüchtigten Hambacher Forstes. Adrians Befürchtungen, dort auf die seltene Spezies der Waldbesetzer zu treffen, bewahrheitete sich zum Glück nicht, obwohl wir mangels Orientierung auch gesperrte Wege befuhren. Ich hatte wohl missverstanden, das auch gelegtlich Weksgelände benutzt werden durften, aber sicher nicht da, wo ich meinen Fahrer hinschickte. In allen drei OE´s fuhr man immer wieder am Rande der Tagebaulöcher vorbei, die dortige Gegend lässt einen nie im Unklaren darüber, wo man sich befindet.

Unklarheiten gab es nur auf der Strecke, wie z.B. in einem Kreisverkehr bei Titz vor der ZK2, wo Günter Goworek nur 1mal rund fuhr, Norbert Walter aber 3mal. Zwei mal war richtig, dank meines Fahrers auch auf unserer Bordkarte, ich wollte auch mindestens dreimal rum.

Wie eng die Fahrzeit war, wusste Günter auf der langen Gerade kurz nach der ZK 2 zu berichten. Beim schrägen Blick rüber zum digitalen Tacho hatte sein Fahrer (den Namen nenne ich jetzt nicht) eine Zahl dort stehen, welche, wenn das in Meilen ausgedrückt würde, immer noch gut im unteren dreistelligen Bereich wäre und zu einem sofortigen Fahrverbot gereicht hätte. Diese Gefahr wäre bei einer großzügig bemessenen Fahrzeit nicht gegeben.

Auch in OE 3 gab es noch einige Klippen, die es zu überwinden galt. Eigentlich nicht wirklich schwer war im letzten Industriegebiet eine Strich-Punkt-Strich-Skizze, welche trotzdem sogar einen ehemaligen WestOM-Sieger zum sammeln von Fehlern verleitete.

Leider hatte der Veranstalter auch selber einige wenige Fehler in seiner Fahrt, welche bei den Teilnehmern zu etwas Unbehagen beitrugen, weil sie schlecht oder nicht lösbar schienen. Fahrtleiter Peter Beckers hatte aber keine Probleme, diese Passagen zu neutralisieren.

Nach dreieinhalb Stunden Fahrzeit plus X trafen alle wieder im neuen Ziellokal namens „Casino“ in Huchem Stammeln ein, welches am Nachmittag bereits unser Startlokal war. Im hinteren Anbau, einer riesigen ehemaligen Scheune, fand sich genügend Platz für 56 gestartete Teams. Erstaunlicherweise war es darin richtig warm, obwohl wir draußen Temperaturen um den Gefrierpunkt hatten. Ebenfalls gut warm war das Buffet, welches uns stärken sollte für die traditionell sehr spät startende Siegerehrung. Mit dieser dreißigjährigen Tradition hatte der MSC Huchem Stammeln auch in diesem Jahr nicht gebrochen, kurz nach Mitternacht begann die Ehrung der Sieger und der Platzierten.

Die älteren unter uns kennen allerdings noch Zeiten, da wären wir froh gewesen, wenn um Mitternacht schon Aushänge da gewesen wären. Und dies nicht nur in Huchem, sondern z.B. auch ende der siebziger Jahre in Solingen, dort war ich als junger Mann für den Ablauf der Auswertung und der Siegerehrung zuständig. Diese begann damals um 4 Uhr in der Frühe, wir hatten beim AC Soingen allerdings auch 3 Orientierungsetappen , 3 WP´s und 180 Starter, aber nur zwei Mann in der Auswertung!  🙁

Bei nicht mehr vollbesetzter Scheune nahmen Willy Willms und Gattin Gudrun kurz nach null Uhr die launige Siegerehrung vor, während sich Peter Beckers im hinteren Teil der Räumlichkeiten verdientermaßen ausruhen durfte.

Sieger der Veranstaltung wurden (schon viel zu oft in diesem Jahr  😉 ) Matthias Bleeke und Michael Zeuner mit nur einer Fehlkontrolle, wir durften mit 3 Fehlern den zweiten Gesamtrang belegen, denkbar knapp mit jeweils einem halben Zeit-Punkt Vorsprung vor Ralf Schackmann/Marc Stoll sowie Hans Grützenbach und Michael Thomas.

Damit seih jetzt alles gesagt!

 

  1. Witte