Die Saison 2024 hielt für unser Team viele Highlights bereit: Mit vier Siegen in der R4-Klasse konnten wir einige Erfolge verbuchen. Doch die Spannung erreichte ihren Höhepunkt beim letzten Lauf der RCN, der traditionell als 3-Stunden-Rennen (und nicht als Leistungsprüfung) ausgetragen wird.
Bei idealen Wetterbedingungen starteten wir vielversprechend: Im Qualifying sicherten wir uns den zweiten Startplatz. In der Klassenwertung lag unser Vorsprung zu diesem Zeitpunkt bei knapp fünf Punkten. Ein Puffer, der im Falle eines Ausfalls jedoch nicht ausgereicht hätte. Die Gesamtmeisterschaft war hingegen bereits entschieden – ein sicherer dritter Platz.
Das Rennen verlief zunächst planmäßig, doch nach rund zwei Stunden nahm der Tag eine unerwartete Wendung. Bei tief stehender Sonne und einer falsch aufgebauten Code-60-Zone übersah ich über die Kuppe kommend im Bereich Pflanzgarten 2 einen vor mir fahrenden Teilnehmer. Der Zusammenstoß traf ihn hinten rechts und uns vorne links, das Resultat: eine gebrochene Felge, ein verbogener Querlenker und Blechschäden. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals ausdrücklich entschuldigen – der Vorfall war keineswegs beabsichtigt.
Irgendwie dann doch noch mit 200 über die Döttinger Höhe in die Box gerettet und erstmal abgestellt. Die Frustration war groß, erstmal aus dem Auto raus war klar: Die Klassenmeisterschaft war verloren. Schade, selber weggeworfen. Doch meine Mechaniker hatten andere Pläne. Nach der Frage „sollen wir reparieren“ war nach nicht mal zwei Minuten bereits ein neuer Querlenker organisiert. Und noch bevor ich wieder angezogen im Auto saß war dieser bereits getauscht. Hier geht ein großes Dankeschön an das Team rund um Jens Schneider raus, denn: Hätten die Jungs uns das Auto nicht repariert, wären sie Meister geworden. Das nenne ich großen Sportsgeist, ihre Unterstützung hat uns die Chance auf die Meisterschaft erhalten, und dafür bin ich unendlich dankbar!
Den ungeplanten Boxenstopp rechneten wir als zweiten Pflichtstopp an, was den Zeitverlust minimierte. Insgesamt verloren wir weniger als acht Minuten und konnten das Rennen mit einer Runde Rückstand auf Rang 8 von 11 beenden. Dieser Platz reichte letztlich für den knappen Gewinn der Klassenmeisterschaft in der R4-Klasse – mit einem hauchdünnen Vorsprung von nur 0,66 Punkten auf die Verfolger Schneider/Reimer.
Mein Dank gilt allen, die uns in diesem Jahr unterstützt haben – insbesondere dem Team Schneider für ihren bemerkenswerten Sportsgeist und Einsatz. Gemeinsam blicken wir auf eine unvergessliche Saison zurück!