– Rückblick – Start im Ausland –

Der sechste Lauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2019, fand unüblicherweise nicht auf der Nordschleife statt. Das „RCN-Rennen Eau Rouge“, in Spa-Francorchamps (Belgien) war ein großer Erfolg. 109 Teilnehmer zeigten auf der Traditionsrennstrecke in zwei Rennen bei guten äußeren Bedingungen attraktiven Motorsport.

Samstags vormittags ging es für das Team Grundei Motorsport auf die Reise ins Nachbarland. Unter der Flagge des RGO sollten hier wieder mal Jan Buchwald und Michal Ockenfels ihr können hinter dem Lenkrad unter Beweis stellen. Nach erfolgreicher Dokumentenkontrolle und technischer Abnahme wurde das Lager um und in der historischen Boxengasse aufgebaut, um danach bei Burger und Co die Taktik für den bevorstehenden Tag zu besprechen.

„Ich bin bis jetzt ein mal hier gewesen um Bremsen einzufahren, dabei bin ich aber wenig zum Fahren gekommen“, so Jan Buchwald auf die Frage nach der Vorbereitung für dieses Rennen. „Einige Runden auf dem Simulator habe ich aber gestern noch absolviert und konnte dabei wichtige Schlüsselstellen ausmachen“ fügte er noch hinzu.

Das Qualifying startete am Sonntag Vormittag bei klarem Himmel pünktlich. Da jeder Fahrer mindestens eine Zeit-Runde hinter sich bringen musste fuhr Michal Ockenfels direkt bei Umschalten der Ampel auf Grün los und spulte seine Pflichtrunde ab um danach das Auto an Buchwald zu übergeben, dessen Aufgabe es nun war die restliche Zeit zu nutzen und eine gute Startposition zu erlangen.

Von Startplatz 7 sollte es dann für die beiden Piloten ins Rennen gehen. Runde für Runde spulte Jan mit konstanter Leistung ab und konnte sich während seiner Fahrzeit von fast 1,5 Stunden einige Plätze nach vorne kämpfen. Durch zwei nahezu perfekte Boxenstops, wobei bei dem ersten neben dem Fahrertausch auch der Tank aufgefüllt worden ist und beim zweiten ausschließlich der Treibstoff für die restlichen Runden betankt wurde, konnte sich das Team auf dem dritten Rang der Klasse einsortieren. Durch die Unterstützung der Truppe um Ganser Motorsport sind wertvolle Sekunden in der Boxengasse gewonnen worden.

Ein kurzer Schreckmoment jedoch in der letzten Runde des Rennens. Eine Kollision am Ende der geraden hinter der „Eau Rouge“ mit dem Zweitplatzierten der Klasse hätte das Rennen fast beendet. Ockenfels riskierte hierbei auf der Anfahrt auf die Schikane zu viel und verbremste sich, was zu dem Zusammenstoß führte. Mit schief stehendem Lenkrad konnte Michal das Auto noch über die Ziellinie auf dem dritten Platz 3 liegend pilotieren. „In der vorletzten Runde fuhr der zweite aus der Box und ich konnte ihn überholen, da ich mehr Schwung mitgenommen habe“ sagte Ockenfels noch während er aus dem Auto ausstieg. Er ergänzte „Wir fuhren Stoßstange an Stoßstange und waren uns beide nicht bewusst ob wir im direkten Zweikampf stehen, somit habe ich bei der Anfahrt auf die Schikane was riskiert“. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass der Vordermann eine Runde Vorsprung hatte. Das Feld wurde in der Anfangsphase durch eine „Full-Course-Yellow“ Situation und damit resultierenden taktischen Boxenstops durcheinander gewürfelt.

„Mit diesem positiven Ergebnis, habe ich nach dem Qualifying nicht gerechnet. Hierbei zeigt sich wieder einmal wie wichtig im Motorsport die Leistung des gesamten Teams ist. Ganser- und Grundei Motorsport haben ihre Zusammenarbeit bewiesen.“ waren die abschließenden Worte von Teamchef Manfred Grundei.

Mit dem Pokal für den dritten Platz der Produktionswagenklasse bis 2,5l Hubraum im Gepäck trat das Team am frühen Abend den Heimweg an.