Ich habe lange nichts mehr geschrieben. Alle Hände voll zu tun, denn wir hatten wirklich nur Probleme dieses Jahr. Der weitere Aufbau des Gr 2 Manta kam ins Stocken, da der Wagen im Moment noch mit einem Seriengetriebe ausgerüstet ist und es einfach nirgends mehr Ersatzteile für ein Sportgetriebe gibt. Der Manta ist ohnehin einem Ascona oder Kadett unterlegen, weil es hinten nur eine Trommelbremse gab und ohne ein Homologiertes 4 Gang Sport Getriebe wäre er sodann überhaupt nicht mehr wettbewerbsfähig.
Der Kadett hat dies Jahr auch etliche Zicken gemacht. Neben dem Versuch mal auf 13“ Räder zurück zu rüsten, was eigentlich gar nicht schlecht war, hatte mich der Zylinderkopf absolut im Stich gelassen. Leider ist er bis heute offensichtlich nicht reparabel. So sind Robin und ich den deutlich schwächeren Ersatzmotor gefahren, der dafür aber einwandfrei lief und mir damit zeigte, dass der Wasserkreislauf in meinem Auto absolut in Ordnung und richtig montiert ist.
Auf der „Oberehe“ probierte ich ein 4-Gang Sport Getriebe, was sich aber bereits in der dritten Wertungsprüfung komplett verabschiedete. Getriebetotalschaden. Dazu noch eine Unstimmigkeiten mit einem direktem Klassengegner, der nach meiner Ansicht eine nicht homologierte Achsaufhängung fuhr.
Da alle Diskussionen nichts nutzten, konnte nur eine Klärung durch die technischen Kommissare weiterhelfen. So habe ich bei der Rallye Hinterland Protest gegen das Fahrzeug eingelegt. Die Kommissare waren vor Ort nicht in der Lage dies zu klären und daraufhin wurde leider die Siegerehrung YRT ausgesetzt. Es gab keine Pokale und ich war der „Böse“.
Aber wie sich ein paar Tage später nach abschließender Überprüfung des Fahrzeuges durch die Technischen Kommissare zeigte, war der Protest zu Recht. Die Umbauten an der Hinterachse waren in der Gruppe 2 nicht statthaft.
Ansonsten lief es auf der Rallye Hinterland ganz gut, auch wenn ich mir am Donnerstag vor der Veranstaltung eine fette Grippe eingefangen hatte. Am Freitag und auch am Samstag konnte ich nur mit Medikamenten die Auswirkungen unterdrücken. Das gelang zunächst ganz gut. Wir waren die ersten 4 Wp`s gut unterwegs. Wp 1 nur 1,1 sec hinter Jansen im Ascona. Wp2 kleiner Patzer =13sec verloren und wieder eine Beule im Seitenteil hinten links. Wp3 8sec langsamer als Jansen.
In der Wp 4 konnten wir Jansen erstmalig 2 sec einschenken. Aber nach der Zwangspause ließen die Medikamente deutlich nach und meine Leistungen damit auch. Dann bekam ich auch noch ein Vibrieren in der Bremse.
Egal: Ein 3.Klassenplatz, ein 5. von 14 gesamt in der YRT Wertung und 24 von 91 in der Gesamtwertung ist damit noch rausgesprungen.
Robin und ich waren sehr zufrieden und vor allem der neue Zylinderkopf hat gehalten. Der ist zwar nicht so gut wie mein alter, aber doch besser wie mein Ersatzmotor. Hauptsache es hat Spaß gemacht und das hat ES!
Nun laufen die Vorbereitungen in vollen Zügen zur Rallye Köln-Ahrweiler und damit zur Krönung des Jahres. Das Seitenteil ist schon ausgebeult und gespachtelt. Am WE wird lackiert, danach kommt die Technik dran und wir müssen wieder anfangen zu packen. Zig Reifen und Ersatzteile werden wir brauchen um für alle Fälle gerüstet zu sein.
Olly (wie immer danke!) und Marcus machen dies Jahr den Service. Robin erstmalig auf dem Schleudersitz bei der RKA. Der macht sich echt gut für seinen Neuanfang im Rallyesport. „Leider“ will er nächstes Jahr seine Gesellenprüfung machen, so dass ich einen neuen Beifahrer für 2020 brauche.
Drückt uns die Daumen !!
Erik Wolferz
Quelle: Bild von RACE4U (Danke)