Einsatz bei der Deutschland-Rallye

Wir (Ellen und ich) sind wieder zuhause. Eine Woche im Rahmen der Deutschland-Rallye liegt hinter uns. Mitgenommen haben wir die Erkenntnis, wer sich dafür engagiert, daß eine Rallye stattfinden kann,  muß schon ein wenig verrückt sein.
Das fängt damit an, daß man von 08:00 Uhr morgens bis 19:00 Uhr an irgendeiner WP-Ecke sitzt und Startnummern notiert. Nach einem Ruhetag ging es zum Einsatzort an der WP1 nach Rivenich. Warum habe ich mich nur als Teamleiter gerade auf diesem Posten eingetragen, schoß es mir durch den Kopf als ich feststellte, daß wir einen Hauptzuschauerpunkt erwischt hatten. Aber zunächste hieß es noch Zwiebelnetze für die Laufwege und die erlaubten Plätze zu ziehen. Andi Goedecke war nach vielen Tagen Einsatz schon Meister darin. Ich hatte den Eindruck daß mit jedem Netz die Hänge steiler würden.
Nach einer gemütlichen Grillrunde am Abend mit den RGO-Helfern wurde der Wecker auf 06:30 Uhr gestellt. Zum Schlafen kamen wir kaum. Pausenlos fuhren Fahrzeuge mit Kennzeichen aus vielen Ländern die WP ab – und damit an unserem WoMo vorbei) um den bestmöglichen Zuschauerplatz zu finden.
Gegen 10:00 Uhr starteten die ersten Teilnehmer und ließen es richtig krachen. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. 11 mehr oder weniger heftige Unfälle waren auf der 22KM Prüfung zu verzeichnen.
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In dieser Kurve standen Ellen und ich und versuchten die Zuschauerströme aus Rivenich durch die Rebenreihen auf die Zuschauerplätze zu leiten. Ohne Fremdsprachenkenntnisse fast unmöglich, aber irgendwie gelang es uns. Man muss auch sagen, das es sehr “schwierige” Fälle gibt, bei denen man seine Nerven sehr gut im Griff haben muß.

Der zweite Durchgang lief wesentlich ruhiger ab, nur zum Ende ging noch ein Opel Adam in Flammen auf und das bei uns postierte MIK-Fahrzeug mußte raus.

Nach Beendigung der WP, als alle Zuschauer weg waren, haben Ellen und ich noch die Zuschauerplätze aufgeräumt. Netze, Stangen und Schilder eingesammelt. Danach waren wir einfach “platt”.

Am Samstag ging es dann zum nächsten Einsatzort. Dhrontal-Arena. Ich hatte schon davon gehört, die Örtlichkeit vorher aber nie gesehen. Ich sage nur: Phantastisch.

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Ab Posten 36 (oberste Serpentine) sollten wir mit 12 Mann den gesamten Zuschauerbereich absichern. Wir ahnten schon, da kommt was auf uns zu. Einsatzbereit sollten wir ab 04:00 Uhr morgens sein !!

In der letzten Serpentine bauten auch ein paar Jungs von einer Gerüstbaufirma einen Turm auf. Ein Zelt und entsprechende Musikanlage gehörten dazu. Sie wollten die Nacht durchmachen. Um 03 Uhr stellten sie die Musik ab und legten sich in ihren Fahrzeugen zum Schlafen. Wir standen um 03:30 Uhr auf, ohne Schlafen (ging nicht bei der lauten Musik). Zum Glück kam um 04:00 Uhr die Verstärkung vom MSC Kempenich und suchten Parkplätze. “Da stehen ein paar Autos drauf, ihr könnt die Jungs darin aber ruhig wecken”, meinte ich. Gesagt getan und der gerechte Ausgleich war wieder hergestellt.

Gegen 07 Uhr sollte der erste WP-Durchgang stattfinden. Eine Stunde vorher, es war fast noch dunkel, fülltern sich die Zuschauerplätze.
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Wir waren zu dem Zeitpunkt auch schon auf unseren Posten.
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Ohne großartige Pause stand gegen 10:00 Uhr der zweite Durchgang an. Dieser würde sicherlich die Entscheidung bringen. Die führenden Teams lagen nur wenige Sekunden auseinander.

Leider kam nach dem ersten Teilnehmer der Abbruch durch die Polizei. Zu viele Zuschauer (oder zu wenig Streckenposten) standen im Zielbereich der Prüfung. Schade für alle die an der Durchführung mitgewirkt haben und bedauerlich für alle richtigen Rallyefans.

Meine Bewunderung gilt solchen Leuten wie Peter Krieger, Andreas Goedecke, Andreas Henke und den vielen anderen, die ihre private Zeit und viel Kraft opfern, damit Rallyes überhaupt durchgeführt werden können und andere ihren “Spaß” haben.