Hansen – Gehrmann und die „Steine“ von Visselhövede

Es nützt ja nix – auch wenn das Rallyewochenende für uns persönlich absolut nicht so gelaufen ist, wie wir uns das gewünscht oder vorgestellt haben – unseren Bericht möchten wir trotzdem abliefern.

Die Visselhöveder Herbstrallye nahe Bremen ist diesmal das Ziel. Seit wir diese Rallye vor drei Jahren (damals noch mit der „Tante“) unter die Räder genommen haben, ist diese eine unserer liebsten Veranstaltungen. Alles sehr schön kompakt, top organisiert, das Ganze „drum herum“ passt perfekt zu uns  und die Strecken selbst sind und waren immer nach unserem Geschmack.

Wir haben unseren Freunden Helmut Beckmann und Christian König so lange „vorgeschwärmt“ und vielleicht auch etwas rumgebettelt – auf jeden Fall ist es so, dass die beiden Teams nun auch genannt haben und die weite Reise mit antreten.

Da von beiden die Stammbeifahrer leider verhindert sind, war hier im Vorfeld ein bisschen „Ersatz suchen“ angesagt – bei Helmut hat Fabian Peter einen klasse Job erledigt, der später mit einem tollen 3. Platz im Gesamtklassement belohnt werden sollte – und beim Christian hat Walter Kühle („normalerweise“ selbst Pilot) den heißen Sitz  in der Rennsemmel  (C2 RS2 Max)eingenommen.

Bei uns läuft die Anreise diesmal „etwas anders“ – Kurt muss noch einen dringenden Termin im Ruhrgebiet wahrnehmen, da der Job immer Vorrang hat und es ja auch noch „irgendwie am Weg“ liegt, nimmt er Morgens direkt das Reeceauto mit und wird nach getaner Pflicht irgendwann später zum Team stoßen.

Der Beginn der Herbstferien macht es nicht einfacher, denn die Autobahn ist nicht grade leer, ein Unfall mit Autobahnsperrung und einer Std. „Stillstand“ lässt kurzfristig sogar die „Angst“ aufkommen, dass wir es zum ersten Mal nicht rechtzeitig zur Abnahme am Freitagabend  schaffen. Es dämmert dann auch schon, aber immerhin schaffen wir es noch irgendwie pünktlich.

Wie immer ist das Rallyezentrum rund um den Landgasthof „Möhmes Hof“ in Visselhövede Niendorf untergebracht. Papier- und auch die technische Abnahme auf dem nahegelegenen Bauernhof sind gewohnt stressfrei – einziger leicht brenzliger Punkt an diesem Freitagabend ist, dass ein Rallyekollege beim rangieren beinahe seinen Anhänger im hinteren Seitenteil des Frosch geparkt hätte…. hat grade nochmal gut gegangen. Nach unserer eigenen Aktion in Bad Emstal mussten wir schon ein wenig schmunzeln – nicht schon wieder….

Der Abend mit den Kollegen ist gewohnt locker und entspannt – wir haben viel Spaß, vor allem nachdem wir mit vereinten Kräften erstmal Christians Wohnmobil auf dem Stellplatzacker freischieben mussten, damit er eine ordentliche Parkposition finden kann.

Am Samstagmorgen geht es dann nach grandiosem Sonnenaufgang ab 7.00 Uhr zur Besichtigung – es stehen 9 Prüfungen auf dem Programm – vier verschiedene, davon ein Rundkurs, eine auf dem Depot der ehemaligen Kaserne Löverschen (erinnert uns sofort an die „grüne Hölle“ des IVG Geländes) sowie die schöne Prüfung in Niendorf/Jeddingen.  Allerdings ist hier diesmal ein Teilstück eingebaut, dass im Nachhinein wohl eher suboptimal war und schon beim abfahren eher einem Acker als einem Weg ähnelt. Fazit am Abend ist im Grund überall gleich „Top Veranstaltung, aber den „Wiesenweg“ braucht kein Mensch“ …

Da die Prüfungen in Visselhövede immer ohne Regrouping stattfinden, deponieren wir die  inzwischen bekannte Einhorndose mitsamt der Trostschoki zur Selbstbedienung für alle in der Reifenwechselzone.

Pünktlich zum Start beginnt es dann wieder zu regnen – Kurt freut es, denn er mag diese Sauerei ja bekanntermaßen. Ebenso sagen ihm die hakeligen und engen Abschnitte des Depotgeländes zu, die Supersoften Reifen sollten bei diesen Verhältnissen perfekt sein. Das ist zumindest der Plan….

WP 1 ist gefühlt eher „naja“- was sicherlich auch an den jetzt schon sehr matschigen Stücken liegt. Im Schrieb haben wir „ sauber fahren und Schwung mitnehmen“ stehen – Ok, der Versuch und der Wille ist  da, der Frosch will oder kann das aber nicht (ging den Kollegen ohne Allrad reihenweise auch so….wir sagen mal  „ kleiner Nils“  ) und so nutzt man den Schwung Eben für eine kleine Runde durch die Wiese.

 

Wie gesagt, es rutscht und schmiert für alle -somit steht am Ende dann doch die Klassenbestzeit für uns auf der Tafel – geht doch.

Die Reifen sind super, die Stimmung auch und so gehts auf das Depotgelände – leider nur bis zum Posten 8 – denn hier kommt in einer relativ langsamen links 3 mit „no Cut“ ein wenig das Hinterteil des Frosch herum – Kurt lenkt gegen aber wir kommen diesen kleinen ticken zu weit raus und „Rums“ – ab geht es vor den einzigen, schön gelb markierten Stein.

Im Grunde kein großes Ding, nur leider beschädigen wir uns die Aufhängung und haben das linke Rad in bedrohlicher Schräglage hängen.

Es bleibt nur den Frosch mit vereinten Kräften aus der Abflugzone in den Wald drücken, zu Fuß die Prüfung verlassen und an der Bushaltestelle auf das Taxi in Form vom Orgateam warten.

Die Stimmung ist extrem natürlich extrem getrübt und die anschließende Bergung nach WP Ende alleine fast unmöglich. Schön waren die vielen aufmunternden Zusprüche und Trostworte der Kollegen, als wir mit Hänger vor der letzten Prüfung auf deren Ende gewartet haben um unseren Frosch wieder „einzufangen“. Allerdings lehnen wir den Vorschlag unseres Orgateams den Stein als „Erinnerung“ mitzunehmen ziemlich energisch ab – das Ding will von uns echt keiner haben 😉

Ohne die Hilfe des WP Leiters und gefühlten 15 Menschen, die alle mal beherzt zupacken und den Frosch in die richtige Position heben, wäre es für uns fast unmöglich gewesen ihn aus seiner Position heraus aufzuladen.  Vielen lieben Dank nochmal an dieser Stelle an die Helfer sowie an Helmut fürs Zugfahrzeug leihen – top!

Im Ziel herrscht dann trotz unserer Misere große Freude darüber, dass unsere Freunde wirklich tolle Ergebnisse eingefahren haben – vor allem der 3. Platz im Gesamt von Helmut ist echt schön.

Wir machen das „Beste“ draus und trotzdem  noch einen sehr  lustigen Abend. Eines ist klar, wir kommen immer wieder gerne hier nach Visselhövede. Auch wenn in diesem Jahr sicherlich das Eine oder Andere nicht so geklappt hat – das kann passieren und besser gemacht werden. Vieles ist hier aber immer wieder einfach top – die Helfer, vor allem die vielen jungen Menschen, die so hilfsbereit und freundlich den ganzen Tag im Regen ausgeharrt haben sind einfach nur klasse. Die liebevoll und gut ausgeschilderten Prüfungen sind extrem zuschauerfreundlich (bei einer kleinen nationalen Rallye wirklich bemerkenswert) und das Drumherum, vor und nach der Siegerehrung ist einfach „gemütlich“.

Getroffen hat uns der schwere Unfall von Heiko und Tatjana, die es mit ihrem Civic leider wesentlich härter erwischt hat – an dieser Stelle ganz schnell und gute Besserung an euch. Kommt schnell wieder….

In eigener Sache haben wir bereits eine erste kleine Diagnose stellen können und haben wohl richtig Glück gehabt – der Schaden scheint nicht so groß zu sein und so haben wir die Hoffnung, unseren (hoffentlich versöhnlichen) Saisonabschluss dann bei der Saar -Ost im November zu begehen.

Bis dahin sollte der Frosch gerichtet sein – Danke an alle für die tröstenden Worte, für euren Zuspruch und eure Unterstützung.

Ebenso an dieser Stelle nochmal unser  Glückwunsch an alle Rallyefreunde für eure Ergebnisse an diesem Wochenende – vor allem natürlich an die RGO Kollegen Helmut sowie Michael und Dietmar (für das Top Ergebnis bei der 3-Städte-Rallye).

Bis bald, euer Team Hansen -Gehrmann