Hessenrallye – nicht jeder kam ins Ziel

Ich glaube es war ’79 oder ’80 als ich meine letzte Hessen-Rallye gefahren bin. Damals gab es noch so klangvolle Namen wie Schwarzenborn, Schwalmstadt, Sterbfritz und viele mehr. Also ein Grund mal wieder zur Hessenrallye – auch wenn nur zum Zuschauen- zu fahren.
Ein weiterer Grund war natürlich daß mehrere RGO-Teams am Start waren. Also auf nach Schlitz, ein Programmheft (danke Stefan) abholen und einen kurz Blick ins Fahrerlager werfen.
Dann mußten wir los nach Willofs. Hier stand  am Freitagabend ein zuschauerfreundlicher Rundkurs (WP2 und 4) an.
Nach einer Ehrenrunde mit dem Wohnmobil (gut daß ich noch den Marshal-Aufkleber von der Deutschland in der Windschutzscheibe habe) fanden wir ein nettes Plätzchen zum Zuschauen. Die Organisatoren hatten viel Aufwand betrieben, so viele Strohrollen als Begrenzung habe ich noch nie auf einer WP gesehen. Die örtlichen Feuerwehren übernahmen die Absperrung, den Verpflegungsverkauf und die Ausleuchtung, da der zweite Durchgang im Dunkeln verlief.
Pünktlich ging es los. Unsere Teams hinterließen alle einen guten Eindruck.

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Trotz dreier Runden gab es keine Überholungen. Das änderte sich bei dem zweiten Durchgang im Dunkeln. Offensichtlich hat nicht jeder das optimale Licht am Fahrzeug oder der eine oder andere mag die Dunkelheit nicht.

Nach “Grün” fuhren wir noch in der Nacht auf die erste WP des nächsten Tages nach Ulrichstein, fuhren die WP zum Teil ab um einen entsprechenden Platz zu finden.
In der Nacht fing es an zu regnen und es hörte bis 10:00 Uhr nicht auf. In den Löchern auf den Schotterstücken stand das Wasser so daß die Fontänen aus Schlamm und Wasser beim Durchfahren an Biulder der Safari-Rallye erinnerten.
Entsprechend rutschig waren die Strecken und es gab viele Ausrutscher und damit etliche WP-Abbrüche. Überhaupt waren die Prüfungen sehr anspruchsvoll.

Michael Bieg / Nina Becker hatten sich auf Platz 14 in der Gesamtwertung eingeschossen als sie den Mitsubishi mit Kupplungsproblemen nach WP 9 (von 12) abstellen mußten. Kurz danach kam der Notruf von Marvin Jerlitschka an seinen Service, der daraufhin seinen Serviceplatz hastig verlassen mußte.

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Für Marvin Jerlitschka /Dietmar Moch kam das frühe “Aus” auf der WP10 als die Benzinpumpe streikte. Zu dem Zeitpunkt lagen sie auf Platz 2 der Youngtimer-Wertung.

Helmut Beckmann war zum Lernen gestartet. Dies tat er auch, hatte hier und da mal Glück und brachte den Mitsubishi in der Division 2 auf Platz 10 ins Ziel. In der gleichen Division war Natalie Solbach-Schmidt mit Stefan Göttig unterwegs. Platz 12 in der Gesamtwertung war die Belohnung für eine schnelle saubere Fahrt.

Richtig happy waren im Ziel Erik Wolfertz und Co. Christoph Kasper. Der Ascona lief wie ein Uhrwerk und so konnten die Beiden die Klasse Y07 gewinnen. In der Divsion 9 war das gleichzeitig der fünte Platz.
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Übrigens kamen von 88 gestarteten Teams 60 ins Ziel und ich kann jetzt mein Wohnmobil grundreinigen.