Rallye Bad Emstal – der Horror geht weiter für das Froschteam…

Das Jahr 2018 ist einfach nicht das Jahr von Kurt und Frank – nachdem der misslungene Restart in Alzey noch mit sehr viel Glück „gut“ ausgegangen ist, der Ausfall in Reckenberg „nur“ mit Technik zu begründen ist, ist das Frustlevel schon recht hoch.

Zumal sich der Fehler erstmal nicht wirklich findet – mal läuft der Frosch, dann wieder nicht.

In Reckenberg mit den Leidensgenossen Martin Schütte und Kerstin David noch gewitzelt, dass die Autos sich endlich an die neuen Farben und Designs gewöhnen  und einfach nur fahren sollen.

Ok, aufgeben gilt nicht – also wird weiter kräftig nach dem Fehler gesucht und für die Rallye Bad Emstal genannt.

Leider kommt erst ganz kurz vor knapp die „Erleuchtung“ – es scheint am Poti der Drosselklappe zu liegen. Zum Glück bekommen die beiden am Feiertag noch eine und können diese auch noch einbauen.

Die Probefahrt am Donnerstag ist problemlos und so geht es dann am Freitag wie geplant doch in Richtung Wolfhagen in Hessen.

Nach all den frustrierenden Erlebnissen der letzten Monate ist das Ziel diesmal endlich nur mal nur die Zielfahne sehen  – wie und mit welchem Ergebnis ist den beiden erstmal völlig egal.

 

Die Fahrt ist schon ziemlich anstrengend, von einem Stau in den nächsten aber irgendwann kommen sie dann doch am Rallyezentrum an.

Die Wiedersehensfreude mit Nina Becker ist gross und nach und nach trudeln auch die Freunde und Kollegen ein.

Sehr viele Clubkameraden der RGO nehmen hier aktiv teil und auch zum zuschauen haben einige den Weg hierher gefunden.

Entsprechend gut ist die Stimmung am Abend vor der Rallye.

Die Vorfreude ist gross und die Wetterprognosen versprechen einen wunderbaren Herbsttag – alles in allem beste Voraussetzungen für eine gute Veranstaltung.

 

Da Frank und Kurt diesmal ohne Begleittross unterwegs sind und Andreas Wohnmobil zum abfahren eher suboptimal ist, ist Nina so lieb und stellt den beiden ihr Auto für das Reece zur Verfügung. So kann der Frosch noch etwas geschont werden – vielleicht ein Fehler….. er scheint seine neue Farbe ja nicht so wirklich zu mögen und dann ist das Reeceauto auch noch grün….. 😉

Die Prüfungen sind selektiv, teilweise sehr schnell – es gibt waldige Abschnitte und verdeckte Kuppen, einige massive Strohballenschikanen und rund 10% Schotteranteil.

Die 35 WP Kilometer verteilen sich auf 6 Prüfungen – davon je 3 Rundkurse und 3 Sprintprüfungen, die in 2 Sektionen zu bewältigen sind.

Das Rallyezentrum am Autohaus Ostmann ist perfekt auf die vielen Starter vorbereitet, denn neben der „normalen“ 35er Rallye sind hier auch die Youngtimer und was besonders reizvoll ist, einige ehemalige Gruppe „H“ Fahrzeuge als sogenannte „Festival“ Teilnehmer im Vorfeld genannt.

 

Das Wetter hält was es verspricht und so hätte es ein perfekter Rallyetag werden können.

 

Auf  WP 1, einer kurzen aber knackigen Sprintprüfung sind ein paar kleine Hakler drinne, als der Aufschrieb nicht so 100%ig passt und Kurt teilweise auf Sicht fahren muss.

Dazu hat das vor den beiden gestartete Fahrzeug eine dezente Ölspur hinterlassen, die für die nachfolgenden Fahrzeuge böse hätte enden können.

Dem Froschteam hat das allerdings nicht geschadet und trotz dieser anfänglichen Problemchen kommt noch eine 5. Zeit in der Klasse dabei heraus.

Da lässt sich drauf aufbauen….dachten die beiden da noch.

 

Vor WP 2 kommt es erstmal zu einer Verzögerung von fast ¾ Std bis die beiden starten können. Hier steht ein Rundkurs von guten 11 Kilometern an.

Es läuft richtig gut, einmal kurz etwas schnell was einen kleinen Verbremser nach sich zieht, aber alles in allem ist die Stimmung immer besser und Kurt fühlt sich immer wohler – bis dann in der letzten Runde, knapp 500 Meter vor dem Ziel das Unglück seinen Lauf nimmt.

Es geht leicht bergab auf einer Landstrasse, im 5. Gang nahezu ausgedreht auf eine massive Strohballenschikane zu – Frank gibt die Ansage zum bremsen und Kurt bemerkt voller Entsetzten, dass das Pedal ins Leere geht – nachpumpen bewirkt leider nichts und so versucht er noch mit der Flyoff das Tempo etwas herunter zu bekommen und die Ballen vielleicht doch noch  irgendwie zu „umschiffen“ – es hilft alles nichts, die Ballen werden getroffen – diesmal mit der rechten Seite, werfen den Frosch herum und durch den mitgenommenen Schwung rollt er sich aufs Dach.

Das Ganze dauert genau 8 Sekunden….. zum Glück können sich die Streckenposten, die sich an genau dieser Stelle befunden haben rechtzeitig in Sicherheit bringen und so wird nur deren Picknickplatz abgeräumt. Ob der Frosch noch irgendwo einen Baum oder ähnliches erwischt hat – keine Ahnung. Die extreme Verformung direkt hinter dem Beifahrer lässt darauf schliessen … vielleicht finden sich noch Videoaufnahmen, die das etwas Licht ins Dunkel bringen.

Frank und Kurt klettern unversehrt aus dem Auto und haben auch diesmal körperlich zum Glück wirklich nichts abbekommen. Vom heulenden Elend einmal abgesehen, denn der Frust sitzt nun natürlich extrem tief und die Schockstarre ist auch an Tag 3 danach nicht abgeklungen….

 

Vielen Dank an Helmut, Domenic, Andreas, Michael, Dietmar und alle anderen, die wieder sofort und ohne zu zögern aktiv geholfen haben den waidwunden Frosch zu bergen.

Vielen Dank an die Feuerwehr, die ihn wieder „auf die Räder gestellt“ und der Crew den ersten Zuspruch geleistet hat. Danke an alle, die bereits per SMS, Facebook oder auf welchem Weg auch immer getröstet, Mut zugesprochen oder Hilfe in welcher Form auch immer angeboten haben.

Zuletzt „sorry“ an die nachfolgenden Teams, die dann mit der nächsten Verzögerung zu kämpfen hatten und Glückwunsch an alle, die das Ziel gesehen haben.

Für das Froschteam ist die Saison 2018 nun beendet und können hoffentlich zur SÜW 2019 mit neuem Mut und neuer Energie wie voll einsteigen.