Manchmal muß man „Schwein“ haben..

schoß mir durch den Kopf, als wir (Dieter Jäkel / Alina Pletsch) auf der WP2 nach einer Runde am Start abgewunken wurden.

Was war passiert ?

Nach einer halben Runde auf der längsten und meines Erachtens nach anspruchsvollsten Wertungsprüfung der 22. Rallye Bad Emstal am 06. Okt. blieb der Gaszug hängen und ab da gab es nur Vollgas. Ist ja nicht verkehrt, wenn es nicht noch zahlreiche Kurven und Abzweige gäbe.

In so einer Situation hat man – so denke ich- mehrere Möglichkeiten.

A) Man hält an und versucht den Fehler zu beheben
B) Man fährt weiter und

  1. vor einer Kurve die Zündung ausstellen, worauf vielleicht der heiße Kat irgendwann durch den Restsprit in den Abgasen abfackelt
  2. vor einer Kurve die Kupplung treten worauf vielleicht sich der Motor totdreht
  3. irgendwie das Fahrzeug zusammenbremsen

Ich habe es mit Version “B3” versucht, was sich als ganz schön aufregend herausstellte. Die Vorderräder bremsen, die Hinterräder schieben und irgendwann geht einem die Strecke aus.

So geschehen auf der besagten Wertungsprüfung.

Durch den Abbruch durften wir direkt über eine  Hauptstrasse zur STOP-DK fahren und konnten danach den Fehler unter Anleitung  von unserem Mitkonkurrenten Heinz Jansen schnell beheben. Danke Heinz.

Für die Wertungsprüfung bekamen wir und andere eine sogenannte „faire“ Zeit, die aber nicht immer ihren Namen verdient.

In der Youngtimerklasse Gruppe 2 bis 2000 ccm geht es ganz gut zur Sache. Besonders Erik Wolfertz mit Co. Dietmar Lücker legten beachtliche Zeiten hin. Heinz Jansen mit Sohn Martin beklagten die Motorleistung des Opel Manta und konnten sich nicht so recht absetzen. Keiner konnte sich irgendeinen Fehler erlauben, so dicht lagen die gefahrenen Zeiten beieinander.

Mit allzugrossen Hoffnungen war ich zu meinem ersten Start bei der Bad Emstal nicht gefahren, da die anderen Jungs hier schon Streckenkenntnisse aus den Vorjahren mitbrachten.

Doch dann machten Darius Drensla / Manfred Schoder den ersten Fehler. Auf der WP 4 eine Runde zu viel kostete die Führung.

Unverschuldet erwischte es Erik und Dietmar, als der Starter auf WP4 ihnen -aus der ersten Runde kommend- einen Neustarter vor die Nase setzte der sie erheblich aufhielt. Weg war die gerade gewonnene Führung.

Jetzt lag Team Jansen vorne vor Jäkel/Pletsch, die sich auf WP5 bis auf 4,6 Sek. ranrobten. Im Genick allerdings Erik im Abstand von 5 Sek.

Auf der letzten WP konnten wir mit unserem Ascona B noch 3,1 Sek. gut machen, aber es reichte für Heinz und Martin Jansen zum Klassensieg mit 1,5 Sek. vor Dieter Jäkel / Alina Pletsch.

Dahinter reihten sich Erik Wolfertz / Dietmar Lücker (Opel Kadett C) und Darius Drensla / Manfred Schoder (Ford Escort) ein.

Mit der Rallye Köln-Ahrweiler steht der letzte Lauf zur YRT an. Da wird es sicherlich noch einmal richtig spannend.

 

Nachwort:

Bei diesem Bericht habe ich mich mal auf meine Klasse konzentriert. Die vielen anderen RGO-Starter kommen damit zu kurz.

Schade eigentlich.

Aber erstens kenne ich alle persönlichen Erlebnisse nicht so genau und zweitens kann jeder selber etwas berichten.  Einfach nur Platzierungen und Zeiten auflisten ist nicht schrecklich informativ.
Entweder direkt selber einen Beitrag erfassen (siehe Beispiel Kurt und Frank) oder per mail ein paar Zeilen und Bilder an mich schicken.

Viele Grüße
Dieter Jäkel