Rallye Kempenich: vom Winde verweht

wurde so mancher Zuschauer bei der 41. Ausgabe der Rallye Kempenich am vergangenen Wochenende. Die durchziehenden Hagelstürme sorgten für den Rest. So waren an der Strecke nur die wirklich harten Fans zu finden.

Dabei waren die Voraussetzungen recht gut: 108 Nennungen, letztendlich 96 Teams am Start, zwei anspruchsvolle Rundkurse neben der bekannten Start-Zielprüfung Hausten, alles jeweils 2 x zu fahren, da freut sich der Aktivzuschauer.
So auch ich.

Ich hatte mir auf der WP3 die Walddurchfahrt kurz vor Hannebach ausgesucht, die ich aus dem letzten Jahr als Teilnehmer extrem rutschig in Erinnerung hatte. Die Teams hatten dies wohl auch so noch im Kopf, die Anzahl der Ausrutscher hielt sich an der Stelle in Grenzen.

Ausser Darius Drzensla, der drehte sich beim Anbremsen schon heftig weg, traf aber keinen der dicken Bäume und kam aus dem tiefen Waldboden noch recht gut wieder raus.
Der Zeitverlust hielt sich in Grenzen und nach einer sauberen Fahrt holte er sich mit Co. Manfred Schoder den Klassen- und Gesamtsieg bei den Youngtimern.

In der gleichen Klasse der „Gruppe 2 bis 2000ccm“ war Erik Wolfertz mit seinem Sohn Robin Thiel auf seinem Ascona B (der Kadett C ist noch nicht ganz fertig) am Start. Für Robin die „Jungfernfahrt“.
Erik haderte mit den Reifen, ärgerte sich über die hohe Zahl seiner Ausritte und über eine Runde zuviel auf WP5. Die drei Minuten Zeitverlust verhinderten jede gute Platzierung.

Seit diesem Jahr hat der DMSB die Klassen neu eingeteilt. So hatten Michael Bieg/Dietmar Moch und Helmut Beckmann/Svenja Beckmann 14 Teilnehmer in ihrer Klasse NC1.

Michael, von der Saarland-Pfalz noch richtig warm, wollte aber mehr als den Klassensieg. Auf WP1 legte er die Bestzeit hin, mußte sich aber danach bis auf eine WP hinter Färber/Schaaf im Peugeot S2000 denkbar knapp einreihen.

Aber auch Helmut und Svenja meldeten ihre Absicht an, ganz vorne mitzumischen. Jeweils dritte Zeit auf WP1 und 2 ließ aufhorchen. Doch dann der Absturz auf Gesamtplatz 59 nach WP3. Was war geschehen ? Die Anzahl der zu fahrenden Runden noch von der Aufschriebrunde  im Kopf, fuhren sie eine Runde zu früh raus. Das bedeutet Max.Zeit. Etliche andere Teams begingen übrigens den gleichen Fehler.
Die Beiden entschlossen sich den zweiten WP-Durchgang zum Üben zu nutzen. Fuhren leicht verhaltener und belegten zum Schluß noch Platz 6 in der Klasse.

Pech hatten Martin Stiasny / Jan Braun mit der Fahrzeugtechnik. Auf der Anfahrt zur WP3 lief der Astra nicht mehr richtig. Injektorkabel durchgescheuert. Ende.

Die Technik verhinderte leider auch eine TOP-Platzierung unserer Neumitglieder Daniel Földesch / Alexander Benning.
Bis zur WP6 lagen sie mit dem Citroen Xsara auf Platz 3 der mit 24 Teams stark besetzten Klasse NC3.

 

Auf WP6 streikte die Benzinzufuhr. Irgendwann lief der Xsara wieder aber mehr als Platz 9 war nicht mehr drin.

Für einen persönlichen Riesenschreck bei mir sorgte auf der letzten WP unser Youngster-Team Christian Lamberz / Hannah Lindner, hatten sie doch bis dahin auf einem sicheren ersten Platz gelegen. Doch nach der ersten Vorbeifahrt an meinem Zuschauerplatz kamen sie nicht wieder. Danach entstand eine gössere Lücke und man denkt nur noch, wer ist da abgeflogen. Im Ziel klärte sich alles. Christian war nach der ersten Runde mit „rot“ abgewunken worden. Kein Neustart sondern eine gerechnete Zeit erfolgt in diesen Fällen. Der Klassensieg in der NC8 war gerettet.

Siegerehrung:

Klassensieg für Christian Lamberz und Hannah Lindner

 

Klassensieg für Michael Bieg / Dietmar Moch

Darius Drsenzla / Manfred Schoder freuen sich über ihren Youngtimer-Erfolg

 

… und ganz wichtig:

2. Platz in der Mannschaftswertung für die Renngemeinschaft Oberberg hinter dem AC Mayen und vor dem MSC Wahlscheid und noch etlichen anderen Mannschaften

… und so sah es am Montag in Kempenich aus. Konnte der Schnee nicht einen Tag früher kommen ? Dann hätte das Zuschauen richtig Spass gemacht.