Rallye Oberehe 2017 – Hansen/Gehrmann
Am Freitag berufsbedingt schon etwas spät losgekommen, erreichen wir Hillesheim dennoch so, dass alle Abnahmen locker erledigt werden können. Nach 6 Wochen Rallyepause ist ein gemütlicher Abend in lustiger Runde der perfekte Einklang auf eine vielversprechende Veranstaltung.
Noch dazu wo hier diesmal richtig schön viele Clubkameraden aus der RGO vertreten sind, die Rallye Oberehe schon in unserem „früheren“ Rallyeleben eine tolle Veranstaltung war – und wir nach der rauchenden Aktion im Vorjahr eine Rechnung offen haben.
Pünktlich steht am Samstag wieder unser Verpflegungstrupp nebst Reeceauto zur Verfügung, ab 8.00 Uhr gibt’s die Bordbücher und los geht’s zur Besichtigung der Strecken rund um den Ort Hillesheim in der schönen Vulkaneifel.
Wie immer haben die Verantwortlichen hier eine richtig schöne und anspruchsvolle Rallye für uns zusammen gestellt.
Es stehen 3 tolle WPs, aufgeteilt in 2 Sprintprüfungen und einen Rundkurs, je zweimal zu befahren, mit insgesamt rd. 50 Km, davon gut 5 auf Schotter, auf dem Plan.
Bei der Besichtigung ist es nach einem kräftigen Schauer noch nass und rutschig, pünktlich zum Start ist der Wettergott aber gnädig und präsentiert perfektes Rallyewetter- nicht zu warm und sonnig – das sollte sich auch bis ganz kurz vor Ende der Veranstaltung nicht mehr ändern.
Wir gehen in einer wie immer stark besetzten Klasse F05 und Startnummer 75 an den Start und können in WP 1 zu unserem eigenen Erstaunen direkt eine Bestzeit setzen. WP 2 bietet mit einer schönen Kuppe zum einen ein tolles Fotomotiv (Danke Alexander Benning für die genialen Flugbilder) und zeigt zum anderen, warum Rallyefahrer “Eier” brauchen.
Alles läuft top, wieder eine Bestzeit und wir sind wirklich sehr zufrieden.
Nach dem Regrouping gehen wir mit 9 Sekunden Vorsprung als Klassenführender in die zweite Runde. Klaus Osterhaus/Dietmar Moch blasen jetzt zur Attacke und holen sich auf der 4 die Bestzeit, wir knapp dahinter – alles gut.
Leider kommt auf der 5. eine Ansage zu einer engen links 2 einen Ticken spät, Kurt kämpft und zirkelt noch, trotzdem rutschen wir etwas zu weit und müssen zurück setzen. Ok, das ist jetzt blöd und hat gut 10 sek gekostet, kann aber passieren.
Vor der letzten Prüfung liegen wir jetzt noch mit knappen 7 Zehnteln vorne – somit ist hier wirklich alles noch möglich – vor allem weiterhin aus „eigener Kraft“.
Durch den Überschlag eines Kollegen (soweit wir wissen, ist der Crew Gott sei dank nichts passiert) verzögert sich der Start jetzt für alles ab Starnummer 51 erheblich, gefühlt stand die WP kurz vor dem Abbruch, was im Nachhinein betrachtet für uns Glück gewesen wäre…..aber.
Es geht nochmal alles gut und die WP wird wieder gestartet, leider beginnt es jetzt auch noch leicht zu regnen und unsere beiden rechten Reifen sehen doch arg mitgenommen aus – alles zusammen ist jetzt eher ungünstig.
Das Unheil nimmt seinen Lauf, als wir vor einer No-Cut-Kurve für diese Umstände etwas schnell sind, keinen Gripp mehr finden und eben doch cutten müssen. Das in Verbindung mit Übergang Schotter auf Asphalt mögen die Antriebswellen vom Frosch so gar nicht und Zack – das war es dann für uns.
Fast genau ein Jahr nach der linken Antriebswelle hier in Oberehe opfern wir diesmal die Rechte – und das in Führung liegend kurz vor dem Ziel der letzten Prüfung – das Fluchen im Auto kann man sich vorstellen – die Enttäuschung auch.
Wir versuchen noch ein Stück weiter zu kommen, als wir aber den nachfolgenden Kollegen im Spiegel sehen und sofort Platz machen, ist das Spiel zu Ende und wir suchen den nächsten Notausgang.
So bitter – aber auch so ist das Rallyeleben eben….
Glückwunsch an Klaus und Dietmar die nun nach einem tollen Fight ihren ersten Klassensieg einfahren – und auch den anderen Kollegen der RGO Glückwunsch zu den tollen Ergebnissen, die uns allen letztlich noch den 1. Platz in der Mannschaftswertung eingebracht haben.
Unser ganz besonderer Dank geht an die gesamte Oberhausener Truppe rund um Kristian Postert und Björn Mann, die im Ziel von unserer Misere gehört, sofort geholfen und uns “geborgen” haben – ihr seid echt spitze!
Die Wunden haben wir dann auf der Campingwiese mit den Kollegen von der RGO noch etwas geleckt und nach ein paar Frustbier ging es auch schnell wieder etwas besser.
Mit Hochdruck arbeiten wir nun daran unseren Frosch wieder „rollfähig“ zu bekommen um wie geplant bei der Rallye Alzey in gut 3 Wochen wieder an den Start gehen zu können.
Danke schön an den Veranstalter und die vielen freiwilligen Helfer für diese geile Veranstaltung und allen Fotomenschen für eure Bilder und Videos. Was wären wir ohne euch???