Saisonabschluß mit Leon zur RKA im 400er

Jetzt weiß ich auch warum der Ascona bei den letzten Veranstaltungen „so dolle sprang“. Beim Check des Autos stand der Ascona ausgefedert auf der Bühne und vorne rechts war es ständig nass. Ich vermutete zunächst wieder Bremsflüssigkeit, aber es stellte sich heraus, dass der Dämpfer Öl verlor. Also ausgebaut und geprüft: Dämpfung = 0.

Walter Gromöller überzeugt mich mal „was Besseres“ zu fahren und lieh mir sein altes Fahrwerk. Dazu noch einen Stabi hinten.
DANKE dafür! Ich baute alles ein und modifizierte direkt den Stabi vorne auch noch und siehe da, das Auto fühlte sich tatsächlich besser an.

Da die Rotzerei vom Vergaser ja nun weitestgehend weg war, wollte ich die Vergaser in sich auch gerne mal auf 100% synchronisieren.
Das geht aber nur über das Verdrehen der Drosselklappenwelle. Da muss ich wohl zu viel gedreht haben, denn anschließen hatte ich eine etwa 50cm lange Feuersäule aus dem heißen Kat raus.


Zündung kontrolliert und den Endschalldämpfer mit Kat neu gebaut = Keine Änderung. Am Ende noch neue Kerzen reingeschraubt und siehe da, die Flammen waren weg und es kam wieder mehr Leistung. Karin, meine bessere Hälfte, hat dem Wagen übrigens einen Namen gegeben: „Stressi“

 

Rallye Köln Ahrweiler

Markus hatte dieses Jahr keine Zeit, aber Dirk hatte sich bereit erklärt, mit Olly zusammen den Service zu machen. Olly ging es nicht so gut, aber er wollte trotzdem mit. Mit Dirk packte ich die Ersatzräder und Werkzeuge in den Sprinter bzw. Anhänger. Wir nahmen deutlich weniger mit wie die Jahre vorher. Es bleibt letztlich kaum Zeit einen großen Service zu machen, geschweige denn einen Querlenker oder eine Hinterachse zu tauschen.

Mit dem Wohnmobil und reichlich Verpflegung für das WE (danke Karin) traf ich mich dann am Donnerstag mit Leon im Fahrerlager Nürburgring. Freitag fuhren wir alle WP`s ab (bis auf die gesperrten Strecken).

Abends lief die WP1 ganz gut (ca. 5 sec langsamer). Das Vertrauen in die Reifen war nicht da. Das setzte sich im Rundkurs WP2 weiter fort und hinzu kam dann dichter Nebel. Insgesamt haben wir fast 50 sec auf Team Esser im Sierra Turbo bekommen. Das ist kaum noch einzuholen. Außerdem mussten wir nun von Startplatz 57 (rund 30 Minuten später) starten. Im Service wechselten wir dann die Reifen für Samstag früh, da es dafür eine halbe Stunde Zeit gab.

 

Morgens konnten wir gegen dieses Team WP für WP punkten und knabberten uns ganz langsam wieder ran, indem wir immer ein paar Sekunden schneller waren.

In der jeweiligen Servicezeit von nur 20 min wurden lediglich die Räder nachgeknackt, Öl/Wasser kontrolliert und Verpflegung aufgenommen. Die Flammen aus dem Auspuff waren wieder da, dafür funktionierten aber die Reifen ganz gut.
Teils zu weich schmierten diese und im Nebel war es dann plötzlich wieder glatt, so dass wir auf der Südschleife im Rundkurs über alle Viere gingen. Ich konnte das abfangen, aber der AHA-Moment steckte in den Knochen. In der 2.Runde bekamen wir RED FLAG gezeigt.
Ein Fahrzeug war unterhalb des Campingplatzes in den Graben gefahren. Wir standen da ewig rum, bekamen aber eine recht schnelle Zeit gutgeschrieben, die in unseren Augen nicht gerechtfertigt war, aber nun mussten wir uns ganz am Ende des Feldes wieder anstellen, da alle anderen Teilnehmer bereits umgeleitet worden waren. Na Klasse!

Mittlerweile war es stockdunkel und vernebelt und natürlich auch deutlich glatter wie eine Stunde zuvor. Dennoch konnten wir in WP11 erneut 9 sec aufholen und lagen nun ca. 20 Sec vor Team Esser. Der Führende auf M3 (J.Tischner) in unserer Klasse war leider ausgefallen.

Zur letzten WP ließ uns dann der vorletzte Fahrer einfach vor, so dass er das Schlusslicht bildete. Er wollte nicht im Weg stehen. Danke. Dies geht nur, wenn Vorzeit an der ZK herrscht.

Diese WP ist meine Lieblings WP und bei Dunkelheit sind wir die letzten Jahre dort immer absolute Bestzeiten gefahren. Die Strecke liegt mir einfach. Wir fuhren aber auf „Safe“, denn wir wollten das Auto heil nach Hause bringen und nichts mehr riskieren.

Es reichte im Gesamten dann für den Klassensieg in der YT 14 Gruppe A/B bis 1988 und im Endergebnis für den 32 Platz von 73 Startern.

Erneut sagen wir DANKE an alle Helfer, die hier wieder bei Nacht und Nebel geholfen haben. Ohne Euch läuft es nicht!! Danke auch meinen Beifahrer Leon Hasenkamp. Es waren tolle 2,5 Jahre mit Dir, in denen du immer sehr gut abgeliefert hast.
Ich wünsche Dir viel Spaß im R2 Team. Über Winter gibt’s bei uns wieder viel zu tun.

See You 2025, hoffentlich mit neuem Beifahrer.
Erik Wolfert