Die Sausäcke! Kurz vor dem Start hatten die Tanken auf dem Weg zum Start ihre Preise erhöht. Waren es eine Stunde vor Abfahrt in Bergisch Gladbach noch 1,38€, so war der Preis inzwischen auf 1,44€ geklettert. Glücklicherweise war der Start nicht all zu weit weg. Nach Wermelskirchen ins Haus Hochstein sind es von mir nur 30min und so sollte ich auch mit einem halben Tank auskommen. Als bei der Fahrbesprechung aber eine Strecke von knapp 130km im Raum stand, musste ich doch noch mal nachrechnen. Aber es sollte passen 😉
Nicht nur die 130km sorgten für Aufregung bei der Fahrerbesprechung, die Whisky sehr souverän durchführte. Schon vorab gab es bei dem Punkt „Kreisverkehre“ viele Fragezeichen und Tränen. „Kreisverkehre, die nicht in der Karte eingezeichnet sind, müssen beim ersten Anfahren innerhalb der jeweiligen Aufgabe 1x komplett umrundet werden. Das Umrunden ist dabei als eigenständiger Aufgabenteil anzusehen und ggf. bei einer Nummerierung der Aufgabe zu beachten.“ Ah ja genau?!
„Muss ich dann dort rausfahren, wo ich hergekommen bin oder eine Ausfahrt weiter?“ Rainer stand schon Angstschweiß auf der Stirn. Whisky konnte uns aber die Sorgen nehmen und erklärte die Situation erneut. Außerdem gab es dazu noch einen Aushang, der die meisten Fragen löste. Trotzdem ist einigen bis heute nicht ganz klar, was es mit den Kreisverkehren auf sich hat. Und auch wir haben in diesem Punkt einen Fehler gemacht – siehe weiter unten. Die Ausführungsbestimmungen beinhalteten aber auch noch weitere Themen: Pfeilwurm, Pfeile nur einmal komplett in Richtung – gegenläufig nie, Striche, auf die L130 nicht nach rechts auffahren … Bei so vielen Bestimmungen, so vielen (guten) Fahrtleitern und so viel Strecke konnten wir uns auf eine anspruchsvolle Fahrt freuen, wobei naja freuen ist der falsche Ausdruck. Sagen wir es lieber so: Wir hatten was vor uns 😉
Rainer wurde noch mit einem Stück Kuchen betankt und schon standen wir auf dem Parkplatz der Firma „Ortlinghaus“, wo sowohl Start, als auch Ziel war. 3,5 Stunden Fahrt und 1,5 Stunden Karenz standen uns bevor und das Wetter spielte halbwegs mit. Zwar kam öfters die Sonne durch, es blieb aber meist bewölkt.
Die ersten Aufgaben plätscherten so vor sich hin. Es ging durch Bergisch-Born, über die Wuppertalsperre, vorbei am ehemaligen Startlokal und hoch nach Radevormwald an die B229, wo uns der erste Kreisverkehr erwartete. Schwierigkeiten gab es bis dahin noch nicht. Der Veranstalter versuchte uns aber durch einen netten Hinweis „Achtung! Bodenwelle!“ von dem Punkt in der Ecke abzulenken. Diese Hinweise zogen sich wie ein roter Faden durch die Fahrt. Überall, wo ein Hinweis war, sollten wir abgelenkt werden. Auf solche billigen Tricks sind wir aber nicht reingefallen ……… bis in Aufgabe 11…. 😀
Aber erstmal ging es „einfach“ weiter. In Aufgabe 5 kam die L130 vor (nicht nach rechts auffahren). Hier hatte sich der Veranstalter einen schönen Trick einfallen lassen, leider stand die Stempelkontrolle falsch und so wurde diese Situation später rausgenommen.
Apropos Stempelkontrollen. Es gab davon, wie schon in den Jahren zuvor, genügende. Man hat manchmal das Gefühl, dass auf einen Teilnehmer ein Stempler kommt. Manche von denen tarnen sich aber ganz fies. Da muss man aufpassen! In Aufgabe 6 zB stand ein Rentner in einem Bushäuschen, der war so gut getarnt, den hat ein gewisser M.Thomas glatt übersehen. Anfänger 😛
Bis zur Aufgabe 10 haben wir alles gut gemeistert. Aber dann… Ich hatte eben schon angedeutet, dass nette Hinweise vom Veranstalter mit Vorsicht zu genießen sind. Das sollten wir uns für die Zukunft merken. Den Pfeil aus Aufgabe 10 durfte man in 11 gegenläufig befahren. Ach wie lieb. Das haben wir doch direkt mal gemacht. Leider haben wir dafür aber einen Pfeil 2x komplett gefahren, was nicht erlaubt war, und wir haben denselben Pfeil gegenläufig gefahren, was auch nicht erlaubt war. Glückwunsch! Das gab direkt mal 2 Fehler. Jetzt, wo ich mir das noch mal in Ruhe angucke, kann ich echt nur mit dem Kopf schütteln, wie man das hinbekommt. Da hatte Rainer wohl ein Brett vor dem Kopf. Ein Brett, das so lang war, dass es bis zum Fahrer reichte. Ganz plumpe Fehler, aber immer noch besser, als einen Stempler im Bushäuschen zu übersehen 😉
Bis zur DK in Aufgabe 12 haben wir nichts mehr gesammelt. OE 1 mit 20.
Aber es gab noch eine zweite OE, welche anfangs wieder vor sich hinplätscherte. Aufgabe 14 mit einer kürzesten Gesamtstrecke, die uns 10 Minuten gekostet hat, aber an sich ganz simpel war. So bekommt man die Teilnehmer auch beschäftigt. Die dicken Dinger kamen dann wieder in Aufgabe 16 & 17. Hier wurde das Thema „Kreisverkehr“ komplett ausgenutzt. Wir hatten leider nicht beachtet, dass Kreisverkehre beim ersten Anfahren als eigenständiger Aufgabenteil gelten und so hatten wir einen anderen Weg zum Punkt E in der 17 —> Fehler Nr.3 & ein klasse Trick, vom Veranstalter – vielen Dank fürs Reinlegen! Mit der letzten Seite, und den letzten beiden Aufgaben, kamen wir wieder nach Radevormwald. Das Thema Kreisel riss nicht ab. Wir mussten genaustens zählen, damit wir Strich 7 und den Punkt in die richtige Reihenfolge bekamen. Klappte ganz gut.
Mit minimalen Zeitdruck ging es Richtung Ziel. Rainer fand im letzten Abschnitt keine Schwierigkeit. Ich half ihm kurz auf die Sprünge und wies ihn darauf hin, dass Strich 7 unterbrochen war. Treudoof folgten wir Team Bleeke/Zeuner. Die waren auch alles so wie wir gefahren, was in unseren Augen richtig war. Leider hatten die beiden genauso wenig gesehen, dass zwischen Strich 4 und Pfeil 5 die Eisenbahn die Straße zu macht. Veranstaltermarkierung und somit Fehler Nummer 4.
Zeit hatten wir auch benötigt und das nicht gerade knapp. 60 Minuten Karenz und damit waren wir noch im Mittelfeld – was die Zeit betrifft.
Im Ziellokal angekommen, mussten wir erstmal einen spontanen Striptease einlegen. Gefühlte 30 Grad im Restaurant, eine Atmosphäre wie in der Sauna. Da musste der Koch noch nicht mals seinen Herd anschmeißen, er hätte seine Schnitzel einfach in die Luft halten können, die wären auch so gar geworden. Das Essen schmeckte trotzdem – wenn man es dann bekam. Ein N-Team neben uns hatte schon vor mehr als einer halben Stunde bestellt, aber noch nichts erhalten. Selbst nach erneuter Bestellung kam nichts. Gefrustet gingen die beiden davon, hielten noch kurz an den Ergebnissen an und prompt, als sie gehen wollten, kam ihr Essen. Der Service war jetzt nicht schlecht, und das Erlebnis von dem N-Team hoffentlich eine Ausnahme, aber oft irrten die Kellnerinnen umher und wussten nicht, wer, wo, was bestellt hatte. Tischnummern könnten diese Problem eventuell lösen 😉
Eine Siegerehrung gab es auch noch. Dauerte zwar (Ankunft von uns 20:10 – Siegerehrung 23:30), aber es gab auch ein paar Sachen, die annulliert worden sind. Das kostet dem Veranstalter leider immer wieder Zeit.
4 Teams in B/C hatten 4 Fehler und so war die Zeit entscheidend. Hier ziehen wir oft den Kürzeren, da wir die Aufgaben zusammen durchgehen, was Zeit kostet. Diesmal hatten wir aber Glück. Es reichte zwar nicht für Platz 1, welcher an Thomas/Walter ging, aber Platz 2 sollte uns gehören. Nur 11 Minuten fehlten uns auf Platz 1, auf Platz 3 (Bleeke/Zeuner) hatten wir 10 Minuten Vorsprung. Der unglückliche vierte Platz ging an Steffan/Wörner mit 13 Minuten Rückstand. Unglücklich vor allem, weil das Team 5m vor dem Ziel den Sieg verschenkt hatte. Die Wendekontrolle 58 fehlte zum Sieg.
Annette Schoder und Dieter Voß waren mit Platz 7 in der Klasse und Platz 11 im Gesamt gut bedient. OE 1 lief mit 2 Fehlern ganz gut, in OE 2 kamen leider 7 weiter dazu. Immerhin 0 Minuten Karenz! Aber wie sagte Michael Thomas so schön: „Keiner Wunder, wenn man die Hälfte der Fahrt auslässt.“ 😛
Andreas Jäkel und Reiner Liese kamen in der Klasse N auf Platz 11 von 15.
In der Mannschaftswertung wurde die RGO Fünfter von 6 Teams.
Am 27.04. geht es weiter in Rehburg. Bis dahin werden wir uns von dem Schleudertrauma erholen, welches uns bei der Fahrt der 1000 Kreisel heimgesucht hat 😉