Mannschaftssieg der RGO bei der 60. Ori Heiligenhaus

Volles Haus bei der Jubiläumsorientierungsfahrt des MSC Heiligenhaus. Nicht weniger als 70 Teams fanden den Weg in das Startlokal in Wahlscheid.
Die Renngemeinschaft Oberberg war mit 6 Teams in voller Mannschaftsstärke angerückt.

Aus allen Nähten platze der „Auler Hof“ in Wahlscheid auf Grund des Großen Starterfeldes. Der MSC Heiligenhaus hatte anlässlich seines Jubiläums seinen gesamten Kart-Nachwuchs motiviert an der Ori teilzunehmen, aber auch sonst fand die Veranstaltung großen Zuspruch.
Die Starterliste offenbarte, dass auch diverse Teams der RGO genannt hatten. Rainer und Adrian Witte in der Klasse C. Manfred Adolfs und Hartmut Hoffmeister hatten den Porsche 964 startklar gemacht und nannten in der Klasse A. Monika Schmidt / Dieter Jokisch in der A/K, Norbert Schneider / Klaus Greisner sowie Annette Schoder / Dieter Voß in der Klasse N. Als dann noch Hans-Werner Kisseler und Ralf Benkenstein kurzfristig auftauchten und nannten war das „Hallo“ groß – sie durften sich mit Startnummer 70 über den letzten Startplatz freuen.

Für Annette und mich war es die erste Ori, die wir nach unserem Debut im letzten Jahr erneut unter die Räder nahmen. Entsprechend motiviert gingen wir das Thema an. Es war klar, dass Hans Grützenbach wohl wieder eine flüssige, nicht unmöglich zu lösende Aufgabenstellung für die Neulinge ausgearbeitet hatte. Entsprechend war die Zielstellung für uns in dieser Reihenfolge: Fehlerfrei bleiben, innerhalb der Zeit ohne Inanspruchnahme der Karenz ins Ziel kommen und nach Möglichkeit die GLP am Anfang möglichst dicht am Sollschnitt beenden.

Als bei der Beifahrerbesprechung der Fahrtleiter nach einigem Zögern bedacht auf eine Frage hin meinte, dass in der Klasse N keine doppellinien Wege „weg“ retuschiert worden wären, hätte ich stutzig werden müssen .. davon später mehr. Zudem wurde klar, dass die Fahrt diesmal mit Schwerpunkt gen Norden u.a. nach Hohkeppel gehen würde – mit der eindringlichen Bitte im Ort langsam und rücksichtsvoll zu fahren. Dies bedeutete für uns sehr viel bekannte Gegend mit allen sich bietenden Chancen und Risiken.

Um 15:46 Uhr ging es dann im strömenden Regen (der den gesamten Tag anhalten sollte) für Annette und mich los. Bei der Übergabe der Fahrtunterlagen schnell die Schnitt-App gestartet (ja, ich hatte mich im Vorfeld schlau gemacht und was passendes gefunden), Fahrtunterlagen entgegen genommen und ab ins Auto. 30er Schnitt bis zu einer unbekannten Zeitkontrolle in ca. 5km Entfernung. Ein wenig durch Wahlscheid gekreiselt, die ersten Kontrollen aufgeschrieben machten wir uns auf dem Weg. Die GPS basierende App schien zu funktionieren – wir näherten uns vorsichtig der Zeitkontrolle und 5m vor ihr sprang die Schnittanzeige urplötzlich – so ein Mist, GPS scheint auch nicht so recht zuverlässig zu sein. 12s Abweichung waren die Folge – aber mangels Benchmark erst einmal kein Problem.

Und dann ging es nach Hohkeppel – Berg runter, Berg wieder rauf – Annette und ich werden die wiederkehrenden Durchfahrten von Hohkeppel und Vellingen sicherlich nicht so schnell vergessen.
Der vorletzte Pfeil passte irgendwie so gar nicht in den flüssigen Verlauf, jedoch war das Ganze lösbar und es offenbarte sich dann noch eine etwas kürzere Alternative, die kaum jemand auf dem Schirm hatte… später stellte sich dann raus, dass der Veranstalter einen Fehler gemacht hatte und dieser Pfeil eigentlich in die nächste Aufgabe gehörte. Dies wurde dann im Ziellokal schnell bereinigt.

Auch kulturell hatte die Fahrt für Annette und mich einiges zu bieten. Sie informierte mich über die Meinung eines EU-Parlamentariers, warum Frauen in der EU weniger als Männer verdienen und ich konnte ihr den ehemaligen Atombunker der Post, in dem ich in den 80ern viele Stunden verbracht hatte, in der Nähe von Hohkeppel zeigen.

Endlich ging es weiter nach Norden gen Hommerich. Von Unterommer kommend erinnerte ich mich, dass es nach Hommerich kürzer ist, den Weg über Quabach zu nehmen als die L284. Das war schonmal in einer früheren Aufgabenstellung der Ori und ich kenne den Weg vom Fahrrad. Also diesen genommen und die Kontrolle mit einem Grinsen aufgeschrieben – das sollte mir dann noch vergehen. Noch nicht ganz im Ziel kommt dann Michael Thomas zu mir und meinte, warum ich den Weg genommen hätte, der würde doch gar nicht an die Landstraße anbinden. Oh – jeh, da hatte Hans Grützenbach, der Fuchs, doch tatsächlich einen kleinen Strich in die Karte gemacht. So weit zum Thema „weg“ retuschieren – von „rein“ retuschieren hatte er ja nichts gesagt.

Links die Version der Ori – rechts das Original

Mit einer guten Viertelstunde Vorzeit kamen Annette und ich gut gelaunt im Ziellokal an. Schnell war klar, dass es Unstimmigkeiten rund um Hohkeppel gab, die dann zu unserem Gunsten korrigiert wurden und das die Geschichte in Hommerich unser Fehler war. Bis zum Aushang der Ergebnisse zog es sich dann noch einige Stunden, wir waren früh dran und bis die letzten Teams auch unter Inanspruchnahme der Karenz von 90min im Ziel waren, dauerte es halt. Unmittelbar danach hingen die Ergebnisse und zeitgleich wurde die Idealstrecke in Papierform ausgehändigt – toller Service. Es sollte bei diesem einen Fehler geblieben sein. Vor uns nur Wolfgang und Jessica Martin, die  fehlerfrei geblieben waren, sahen wir uns auf dem 2. Platz Punktgleich mit 3 anderen Teams. Hier hatte dann zu unseren Gunsten die nicht Inanspruchnahme der Karenz und die bessere GLP entschieden.

Wie erging es den restlichen RGO Teams:

Monika Schmidt und Dieter Jokisch waren sehr früh im Ziel – gelassen was da wohl kommen würde. Letztendlich sprang für sie der Klassensieg in der A/K heraus – Punktgleich, Karenzgleich und GLP gleich zusammen mit einem weiteren Team.
Manfred Adolfs / Hartmut Hoffmeister erreichten einen soliden 5. Platz in der Klasse A.
Hans-Werner Kisseler und Ralf Benkenstein ( der erst einmal seine Ori Tasche wieder kurzfristig befüllen musste) wurden 10. in der Klasse A.
Norbert Schneider / Klaus Greisner freuten sich über einen Pokal und dem 9. Platz (von 27 Teilnehmern) in der Klasse N.
Adrian und Rainer Witte schafften Platz 4 in der Klasse C – wenn man genau hinhörte, vernahm man Rainer etwas von dummen Anfängerfehlern murmeln.

Sage und schreibe 9 Mannschaften hatten ihre Nennung abgegeben – allein der MSC Heiligenhaus hatte drei Mannschaften ins Rennen geschickt!

„Mission erfüllt“, meinte Annette als sie vom Aushang zurück kam – Wir hatten die Mannschaft vor dem AC Hamm/Sieg gewonnen. Das Bierfass wird uns sicherlich gute Dienste beim Sommerfest erweisen!

Der MSC Heiligenhaus hatte erneut eine tolle Veranstaltung abgeliefert. Unbeeindruckt der vielen Teilnehmer, eine wirklich gute Organisation, eine gut zu fahrende, schöne Streckenführung und gut zu lösende Aufgabenstellungen. Wir werden bestimmt im kommenden Jahr wiederkommen — dann wohl in der Klasse A 😀