Altopelpower bei der Ostwestfalen

Den Kadett wollten wir etwas schonen und für die YRT-Läufe aufbewahren, so blieb mal wieder alles am Manta hängen, denn der stand fertig in der Ecke. Nur der Tüv war abgelaufen und der Feuerlöscher musste noch ersetzt werden, aber das war schnell erledigt.

Björn Lüling (mein Beifahrer) kam Freitagvormittag vorbei und gemeinsam machten wir uns mit dem Wohnmobil und Björns VW auf den Weg nach Gütersloh.  Vor Ort trafen wir bei der Warenannahme von dem Porta Warenhaus unseren Clubkameraden Dieter Jäkel mit Ellen, ihrem Wohnmobil und dem Ascona B auf dem Parkplatz. Auch andere Teams aus der RGO trudelten langsam ein. Dieter startete mit Alina in der NC3 mit 9 WP’s und wir (mangels KFP) bei den Retros mit 7 Wp’s. So musste Alina Pletsch und Dieter bereits Freitagabend los und die WP 9 abfahren, die andersherum die WP 1 + 4 war.

Genau dieser Umstand machte es am Samstag um 6:30Uhr in der Frühe, für viele Teams sehr schwierig alle WP’s in der Reihenfolge abzufahren, da die WP1 zwischen 6:30 und 8:00 Uhr (für die WP 9 Abfahrer) noch gesperrt war. So musste man mit der WP2 anfangen und irgendwann die WP 1 nachholen, wozu es leider keine Streckenbeschreibung gab. Die im Zuschauerheft beigelegte Übersichtskarte war (wenn überhaupt) für Leute unseres Alters nur mit Lupe zu entziffern. Da kamen Dieter und mir die früheren Ori-Kenntnisse zugute und wir konnten unseren Beifahrern helfen, die richtigen Wege zu finden.

Bei schönstem Wetter stiegen wir gegen Mittag nach einem ordentlichen Frühstück in unsere Rallyekluft. Mit Histos, Retros und den R70 Teilnehmern waren etwa 135 Fahrzeuge am Start. Der Manta war etwas ungewohnt und irgendwie rutsche er mehr und bremste schlechter. So lagen wir in der 2.WP in einer „Links 2 Rollt“ im Graben und kamen nicht mehr raus. Nachdem das Feld durch war, zog uns ein Pajero zurück auf die Strecke. Die defekte Stoßstange ließen wir vor Ort mit der Bitte, diese später ins Fahrerlager zu bringen.


Weiter ging die wilde Fahrt. Vorne war zwar alles krumm, aber die Technik war nicht beschädigt. Ich muss wohl sauer gewesen sein, denn in der darauffolgenden WP 3 fuhr ich eine selbst gestoppte Zeit, die Platz 5 Gesamt in der Klasse NC3 (wo wir mit KFP gefahren wären) bedeutet hätte. Bei all den modernen Flugzeugen in dieser Klasse, konnten wir damit sehr zufrieden sein.


Dieter + Alina fuhren ebenfalls in dieser Klasse mit sehr guten Zeiten bis zur WP6. Jetzt muss ich doch etwas schmunzeln, denn der Abflug war genau an der gleichen Stelle, wo auch wir die Strecke verlassen hatten. Der Unterschied war nur, dass Dieter mit seiner FlyOff-Handbremse  das Fahrzeug noch drehen konnte und rückwärts in den Graben rutschte.

Das  war mir nicht gelungen, da der Manta noch keine Fly Off Handbremse hat. Auf dem Bild sieht man rechts unsere Bremsspur. Die Linke ist vom Ascona und der war genau wie unser Manta auch noch fahrbereit und wurde rausgezogen, nachdem alle Teilnehmer durch waren.
Uns waren die Zeiten egal. Wir wollten nur fahren und den Manta testen und das taten wir auch bis zum Schluss.

Zu Haus habe ich mal meine Gegensprechanlage geprüft und die Ohrmuscheln im Helm etwas enger zum Kopf hin eingebaut. Ich denke ich habe meinen Beifahrer bei dem Krach im Auto einfach nicht oder schlecht gehört. Dann wird künftig noch „zwo“ statt „zwei“ gesagt, denn drei endet auch mit “ei” und da ist so ein Ausritt schnell passiert. Dieter vermutete übrigens das gleiche Problem. Jaja…wenn man alt wird.