April April Wetter oder Rallye Westerwald

Im März hatte ich Gelegenheit, den KFP für beide Rallye Auto`s zu verlängern, also auch für den Ascona. Der erhielt letztes Jahr seinen alten Ursprungs-Motor zurück, den wir etwas aufgepäppelt haben. Dachten wir zumindest, denn der Prüfstand ergab keine Verbesserung. Wie Dieter Jäkel damals, so muss auch ich mich nun mit 177PS begnügen.

Der Wetterbericht schwankte zwischen Graupel, Regen und Trockenheit. Wer die Westerwald jedoch kennt, weiß ziemlich genau dass die WP´s dort immer fitschig sind. Da ich eigentlich immer gerne auf Profilreifen unterwegs bin, fiel mir die Wahl am Donnerstag nicht sonderlich schwer, welche Reifen ich aufzog und welche ich mitnehmen würde.

Nach 105km war ich am Freitag zeitig auf dem Parkplatz vor dem Sporthotel in Altenkirchen angekommen. Bei strahlendem Sonnenschein erledigt wir nach verspäteter Ankunft von Björn Brünner (dem waren seine Schuhe auf dem Wege in den Westerwald flüchtig geworden und er mußte nochmal umdrehen um sie einzufangen) die Papier und die Technische Abnahme. Es gab keine Probleme und kein Vorzeigen der Impfnachweise mehr. Nur der Maullappen mußte im Hotel getragen werden.

In der Nacht konnte das Wetter sich nicht entscheiden. Erst gegen 10Uhr fuhren wir die Strecke ab um den Aufschrieb zu erstellen. 2 Rundkurse und 1 Start/Ziel Prüfung gab es zu besichtigen. Gesamt knapp 35km mit etwa 2km Schotter. Der Rundkurs Eichelhardt war jetzt bereits total verschmiert.

Björn korrigierte seine Aufschriebe während wir im WoMo frühstückten. Es sollte seine zweite Rallye werden. Danach bereitete ich das Auto vor und prüfte nochmal alles. Dann gings auch schon los.

Der Ascona war zunächst ungewohnt. Die Reifen kannte ich auch nicht. WP1 war daher gar nichts, doch in der WP2 lief es schon ganz gut. Von 42 Startern in der Klasse NC3 waren die Auto`s bunt gemischt mit alten frisierten Opels oder getunte Escorts bis hin zu modernen Fahrzeugen, alle 2000ccm (auf dem Papier) Sauger.  Wir erreichten Platz 13 in der WP2 mit dem schweren Ascona.

In der rutschigen WP3 Eichelhardt wurden wir nur 17ter , aber dafür haben wir uns bis auf 1-2sec an die Alt-Opelaner Jansen/Jansen , Strauch/Höhne und Schmiemann/Feldmann rangerobbt! In der WP4 bekamen wir wie in der ersten WP wieder Schläge.

WP5 !!  Hier konnten wir ein Ausrufezeichen setzen!! In der am Start bergab gehenden Prüfung hatte es geregnet. Ich liebe es Rallye zu fahren, wenn es regnet. Da spielt Leistung weniger eine Rolle und man kann zeigen, was man kann. Nach dem nassen Asphalt kamen enge Feldwege vorbei an Wiesen und Büschen dann hoch vorbei an Bäumen in den Wald, wo es extrem glitschig wurde um dann wieder an Kuhwiesen, Häusern und Zuschauern vorbei zu fliegen. Anschließen ein Stück bergauf, wieder in den Wald, wo es sehr eng wurde und 2 Kehren dafür sorgten, dass man nicht so schnell wurde. Die Ausfahrt aus dem Wald war eine rechts 3 schmiert vor einer Birke und dann direkt auf Schotter. Ein Stück weiter eine Kuppe und in eine Senke mit viel Wasser. Dort hatte man versteckt hinter einer Kuppe zwei Strohballen hingestellt, doch wir rutschten durch deren Mitte in eine links 4 um dann 100m später im Ziel zu sein.

Ein HÖLLENRITT sag ich nur. Aber es hat dermaßen Spaß gemacht sag ich Euch……. Am Ende war es Platz 6 in der Klasse sowie 22er Gesamt von 91 Startern! Was sagt mir das? Es geht doch selbst die sonst schnelleren Team`s wie Merten/Spreitzer, Löseke/Tenberge  und Kronen/Weber im Gruppe 4 Escort, die in den YRT Läufen immer knapp vor uns fahren, konnten wir hier deutlich besiegen.

Auf der WP 6 waren wir dann gleich schnell wie Jansen/Jansen und oben genannte Teams. Alles zwischen 1-2sec plus oder minus.  Wir konnten also zufrieden sein.

Im Gesamtergebnis wurden wir wegen dem schlechten Ergebnis der WP1 dann nur 15/42 Klasse und 37/91 Gesamt. Nichts wildes, aber „Dabei sein ist alles“ hat mal jemand gesagt. Das Auto und wir sind heile und hinter dem „Maschendrahtzaun“ zu stehen, anstelle Rallye zu fahren ist schlimmer.

Top Westerwaldwochenende mit sehr gut organisierter Veranstaltung. Danke an alle Helfer jeglicher Art, vor allem denen, die bei Regen und Graupel die ganze Arbeit gemacht haben!!

DANKE. Wir kommen wieder!

Gruß Erik Wolfertz