Über 500km Anfahrt! Die sind wir noch nie gefahren!
Mein Beifahrer Jürgen Krieg wollte aber und ich war auch nicht abgeneigt, denn……..wo konnte man zu diesen Zeiten überhaupt noch Rallye fahren? Früher hieß dies Veranstaltung „Wikinger Rallye“ und RGO Mitglied Werner Gnad lobte sie in den höchsten Tönen, also haben wir zugesagt.
Der Veranstalter freute sich sehr, waren wir doch der einzige Opel – C-Coupé im Feld. Leider wurden wir in die Dänische Division 5 eingestuft von 1.600 bis 3.000ccm.
Etwa 70-80% des Feldes von knapp 130 Teilnehmern fahren hier sowieso nur Dänen.
Jürgen buchte dann auch noch mit seiner “Holden” Urlaub im Zielort, sodass ich mit dem Gespann alleine fahren sollte. Olly bot sich an, mit mir zu fahren. Klasse, so konnte man sich abwechseln und Olly kam mal raus aus seinen 4 Wänden.
Früh morgens ging es los. Karin hatte Rallye Frikadellen- und Schnitzel gemacht. Verhungern war also nicht drin. Ein neuer Grill mit E-Gebläse war auch eingepackt, der sich aber als Niete erwies.
Einlass im Servicecenter nur mit vorab Übersendung aller Papiere. Dafür gab’s dann eine grüne Plakette die überall Einlass gewährte. Papier und technische Abnahme waren schnell durchlaufen und so konnten wir am Freitagabend alle WP`s direkt noch abfahren und Aufschriebe erstellen. Einige RGO Kollegen waren auch vor Ort, aber wohl im Hotel angesiedelt. So sah man sich leider kaum. Nur die beiden „Frösche“ waren in ihrem neuen WoMo. Da gab’s für uns dann doch noch ein fremdes Bier.
Freitag fuhren wir mit Jürgens neuem Fahrzeug ab. 275 PS und Schicki Micky. Außen wie innen. Schick!
Die WP`s: komplett anderes Gelände! Alles flach aber sehr schnelle Passagen und auch buckelig und teils nicht einsehbar mit einigen schwierigen „Ecken“ drin. Sehr anspruchsvoll die Strecken!
Ich mag sowas!
Samstag hatten wir Zeit. Reifenpoker: die App sagte Regen. Der Himmel blieb aber trocken. Ok, also vorne etwas Weichere drauf und ringsherum alle Reifen mit Profil (eigentlich wollte ich hier Reifen vernichten, die danach in die Tonne gedurft hätten). Aber, richtige Wahl, denn es war feucht. In WP 1 hab ich nicht aufgepasst. Eine Runde zu wenig gefahren………grrrrr. Die Ausfahrt sah auch sehr verführerisch aus und die Einfahrt in den Rundkurs war sehr versteckt. Mein Fehler! Direkt etliche Minuten Strafe kassiert. Eigentlich uneinholbar.
In der 2 lief es gut und in der 3 war es dann teils trocken und daher richtig schnell. So schnell, dass die die weichen Reifen vorn anfingen zu schmieren. Wir kämpften in der ersten Runde mit einem Opel Adam im Heck, der aber zu Beginn 100m Abstand hatte, dann leicht aufholen konnte, aber am Ende seiner Ausfahrt wieder 100m hatte. Hehe….nicht mit uns. In der 2. Runde hatten wir Max Schumann im schnellen Civic im Rückspiegel. Klassengegner. Gegen ihn war kein Kraut gewachsen, vor allem in den Kurven nicht. Auf der langen Geraden überholte er uns.
In der Zwangspause haben wir die weichen Reifen abgebaut und die härten montiert. Griff ins Klo, denn kurz vor der 4 hatte es geregnet. In der 5 auch, trotzdem bekam ich die schwarzen Pneus nach einigen Kurven auf Temperatur und wir fuhren erstaunlich schnelle Zeiten. In der WP 6 war es wieder trocken. Also jetzt Attacke ….Zeit gutmachen.
Doch die beiden Sprünge in der WP 5, haben wohl unserer gebrauchten Achse so zugesetzt, dass diese mal wieder mit lautem Klackern darauf hinwies, dass sie nicht mehr wollte. Wir fuhren bereits in der ersten Runde in die Ausfahrt und schleppten uns noch ins Ziel und wurden in der neu entstandenen Division 2 des Veranstalters tatsächlich noch 12er von 19 in der Klasse, trotz Max Zeit auch für WP 6.
Nach unseren tatsächlich gefahren Zeiten WP 2-5 wäre gar der 3.Platz in der Klasse gegen einen Citroen DS3 knapp aber möglich gewesen. Gesamt wäre der 42.Platz von 128 drin gewesen.
Hätte hätte Steuerkette…….
Erster wurde ein Astra G OPC. Zweiter ein Corsa irgendwas. Keine Ahnung ob die in unsere Klasse gehörten, aber hinter uns lagen in den WP`s 2-5 die ganzen Flugzeuge, von denen ich die Namen nicht wirklich weis. Einige R5 Fahrzeuge waren in diesen WP`s auch langsamer. Der Fünfte in unserer Klasse wäre 40sec weg gewesen.
Wir konnten also mehr als zufrieden sein, denn zeigte es uns doch, dass wir mit dem ollen Kadett zwar künftig durch die schnellen R5 Fahrzeuge nach hinten geworfen werden, aber noch lange nicht abgeschrieben sind.
In 2 Wochen geht es zur Rallye „Buten und Binnen“