Deutschland-Rallye – ohne Streckenposten geht nichts

Als irgendwann vor einem halben Jahr der Aufruf zur Unterstützung der Deutschland-Rallye kam, haben wir uns natürlich gemeldet.

31 Sportwarte hatten für Freitag (WP Stein und Wein) und 22 für Samstag (WP Panzerplatte) zugesagt. Drei Stunden vor dem ersten Teilnehmer müssen die Posten besetzt sein. Das bedeutet bei einer Startzeit 10:06 Uhr, um 07:00 Uhr einsatzbereit zu sein.
Daher reisten die meißten RGO-Helfer bereits am Donnerstag am Sammelpunkt Thomm an. So konnte in Ruhe die Ausrüstung verteilt und die Standplätze erklärt werden. Dank der angenehmen Witterung saßen wir noch bis Mitternacht gemütlich beisammen, hier und da gestört von Rallyefans aus halb Europa, die im Dunkeln noch einen Stellplatz für ihr Wohnmobil oder Zelt suchten.

Der Wecker stand auf 06 Uhr. Endlich mal den Sonnenaufgang geniessen.

Wir verteilten uns auf der WP und warteten voller Erwartung auf die Vorwagen, die ersten Teilnehmer und natürlich auf die Startnummer 99. Wann kann man schon ein Clubmitglied bei einem Weltmeisterschaftslauf sehen ?

Ohne die „älteren“ Herren läuft nichts

 

Natürlich gab es den üblichen Diskussionsbedarf bezüglich „Warum darf ich hier nicht stehen“.  Zwischen den beiden Durchgängen mußte ein Bauer muss zu seinen Tieren, aber das haben wir alles hinbekommen.

Erfreulicherweise gab es auch sehr nette Anwohner, die den Streckenposten in ihrem Bereich einen Bollerwagen mit Kuchen, Kaffee etc. vorbeibrachten.
Frank, Helmut und Andreas haben sich gefreut.

Mein Bereich ähnelte eher einem Autobahnteilstück. Mit hochdrehenden Motoren kamen die Teams an, nahmen den leichten Linksknick innen mit ca. 160 km/h und statt für die folgende Schikane zu bremsen, schalteten sie noch einen Gang höher. Beim ersten Teilnehmer schoß es mir durch den Kopf „Hat der die Schikane nicht im Aufschrieb“.  Dann schon wurde der „Anker“ geworfen und das Auto wuselte durch die Strohballen. Wahnsinn !!

Nach dem zweiten Durchgang verabschiedeten wir uns von den Ein-Tag-Sportwarten und machten uns mit 21 Mann/Frau auf den Weg nach Kirchenbollenbach. Hier war unser Treffpunkt mit unserem ortskundigen Führer Klaus. Vor allem aber war bereits Platz in einem gemütlichen Landgasthof reserviert und eine Campingwiese direkt an einem Tor zum östlichen Teil der Panzerplatte gelegen.
Am Lagerfeuer später wurde es doch für manche von uns schon wieder nach 24 Uhr. Die Nacht war kurz, um 5:30 Uhr war grosses Wecken angesagt. Im Konvoi ging es auf den Truppenübungsplatz. Wir hatten zwar bei der Aufstellungsfahrt etwas Helfer-Verlust aber unterm Strich waren alle rechtzeitg auf ihrem Posten.

Meine erste Aufgabe: Spannband gut sichtbar für die Teilnehmer aufhängen. Die Zuschauer konnte man  an einer Hand abzählen.

Übrigens haben Dietmar und Klaus das Spannband nicht gesehen. Spricht für ihre Konzentration auf ihren Job.

Marvin und Dennis hatten ihren Job an einer Schikane. Nette Bilder der Schikane vorher und nachher. Da hatten es wohl manche Teams eilig.
Maik und Roy nutzen einen ausgegrabenen Hinkelstein für ihre Mittagspause. Sehr praktisch.

Kommt denn noch unsere „99“ ? Ja sie kam und vor allem sehr zügig. Klaus schoß sich immer mehr auf den Toyota ein.
An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an die Zwei zum 2. Platz in der Klasse.

Zum Glück lief unser Einsatz ohne Probleme ab, Probleme gab es lediglich für manche Helfer beim Verlassen von Baumholder. Inzwischen sind aber alle wieder zu Hause.

Ellen und ich wollten uns nach dem Einsatz noch ein paar Tage an der Mosel bei Klüsserath entspannen. Rentner dürfen das. Wir sitzen am Montag gemütlich am Frühstückstisch, als wir plötzlich ein bekanntes Geräusch in den Weinbergen hören.

Schnell Frühstück beendet und auf in die Weinberge.
Nach der Rallye ist vor der Rallye. Hyundai hatte einen Rundkurs abgesperrt und führte noch Tests und VIP-Fahrten durch. Wie schön für uns.