Letztes Jahr waren Dietmar und ich hier auf der ersten Veranstaltung des AMC Grünberg in der Nähe von Gießen und sind mit dem Kadett C Coupe gefahren. Damals war es ein „roll out“ für den Kadett, der noch keinen KFP hatte. Dieses Jahr hatte der Veranstalter leider immer noch ziemlich wenige Starter und nach einem Aufruf von Uwe Kriegeskotte habe ich mich über Facebook nach einem geeigneten Beifahrer umgesehen, denn Dietmar war in Urlaub.
Es wurde eine Beifahrerin: Patricia ist im Retrosport unterwegs und wollte bereits letztes Jahr schon bei den „Schnellen“ mitfahren, was jedoch nicht geklappt hatte. Nach Prüfung der Anziehsachen und Check der Gegensprechanlage, durfte Sie die Nennung zum verbilligten Nenngeld noch rausschicken.
Der Veranstalter freute sich über den Starter-Zuwachs.
Wir trafen uns bei dem Stellplatz für Wohnmobile an dem es auch Strom gab. Nach der Papier- und der Technischen Abnahme wurde gegrillt und geschwätzt. Morgens um dreiviertel 6 gab`s Frühstück bei mir im WoMo.
Schon beim Abfahren der WP`s mit dem euch bekannten Ascona B wurde klar, dass zwei ganz neue Prüfungen dabei waren. Insgesamt mit dem Rundkurs vom letzten Jahr gefühlte 30% loser Untergrund. Hammer!
Aber: keine zerstörerischen Löcher sondern Schotter, Gras, Teersplitt, bläuliches glattes Kopfsteinpflaster, aufgesprungene aber gut befahrbare Teerdecken wieder Schotter auf glattem Asphalt , mehrere Tunnel und Brücken, ansonsten ständig Wirtschaftswege in unterschiedlichen Breiten machten diese Veranstaltung so extrem interessant. Schön auch das Robin (mein Ziehsohn) mit seiner Freundin vorbei kam, denn der sorgte für Bilder und Videos an den geilsten Stellen. Keine Ahnung wie der da überall hingekommen ist. Er muss wohl eine Rallye neben der Rallye gefahren sein, denn er stand an fast jeder WP in der ersten Reihe.
In der WP 1+2 hatten Patricia und ich eine Findungsphase. Ihr viel zu großer aber zusätzlich gepolsterte Sparco Helm machte sich jetzt in der Gegensprechanlage bemerkbar. Ich konnte Sie schlecht verstehen, aber trotzdem konnten wir zwischen 7 und 15 sec pro WP in der Klasse gutmachen. Die CTC 14 ist für die 2.000ccm Klasse der Gruppe 2 bis 1981 und wird nach dem damals gültigem Homologationsblatt gefahren. Es muss also alles wie damals sein.
In der für mich bekannten WP 3 fuhr ich aus dem Kopf und Ihrer Ansage. Damit haben wir unseren Gegnern (Holger Sack ebenfalls auf Ascona B verbreitert und Herbert Möller im Querstrom 8V Escort) dann nochmal 20 bzw. 25 sec .mehr aufgebrummt. Nach der Zwangspause wollten wir es ruhiger angehen lassen. Patricia checkte nochmal Ihr Micro und plötzlich passte es auch sofort für die WP 4.
Satte 17 sec schneller wie im ersten Lauf war das Ergebnis. Was Ruhe doch so bringt!
Bei der WP 5 waren es dann auch 9 sec besser und bei der WP 6 aber 3 sec langsamer wie im ersten Durchgang. Zu diesem Zeitpunkt führten wir die Klasse (mit immer noch 2 Gegnern) mit einem Vorsprung von etwa einer Minute an und waren zudem 14er Gesamt von 40.
Jetzt kam eine ziemlich lange Zwangspause von 1,5h. Wir wollten eigentlich die letzte WP nur noch durchrollen, aber es wurde dann ein wenig schwierig. Erst die lange Pause bei der du einfach müde wirst und dann hatten wir noch den Weg zurück in die Runde zu suchen, denn die WP1 wurde zum Rundkurs umgebaut und ergab WP 7. Es gab nun Strohballen und eine Bremsschikane, damit niemand in die Starter am Beginn der WP hinein fahren konnte. Wir hatten uns das auf der Zeichnung im Bordbuch vorzeitig angesehen, so dass wir Bescheid wussten und den Aufschrieb entsprechend änderten, denn fertig aufgebaut, konnten wir das morgens nicht abfahren. Wir ließen es locker angehen und ich nahm raus, denn ich wollte unbedingt ankommen. Trotzdem schafften wir es uns im Gesamtfeld auf Platz 12 vorzuarbeiten und belegten neben dem Klassensieg auch den 2.Platz (von 7 Startern) in der Gruppe CTC hinter einem Evo 8.
Clubkollege Helmut Beckmann fuhr 5 ½ Minuten schneller und wurde damit 2. in der Klasse F1 und Dritter in der Gesamtwertung mit seinem Lancer Evo.