Kurt und Frank in Zerf – der Bericht, den am Liebsten niemand schreiben möchte!

Hier nun unser Bericht der Osterrallye Zerf….

den wir am liebsten SO niemals hätten schreiben wollen….

Nachdem es Frank mit einer dicken Bronchitis lahm gelegt hatte, war erst am Donnerstag wirklich sicher, dass er fit genug für die Veranstaltung ist und so haben wir die Reise am Freitag doch wie geplant angetreten.

Wieder mit dabei unser neues Teammitglied Jürgen, der für die Bereitstellung des Reece Autos gesorgt hat und für die „moralische“ Unterstützung und Versorgung mit Bildmaterial der RGO Teams darf Andreas Chulek auch nicht fehlen.

Die Stimmung ist gut als wir nach problemloser Anreise die Ruwertalhalle in Zerf erreichen, wo sich in diesem Jahr der Dreh- und Angelpunkt dieser wie immer top organisierten und anspruchsvollen Rallye befindet.

Nachdem alle Abnahmen ohne Probleme absolviert sind, gehen wir zum gemütlichen Teil des Abends mit den befreundeten Teams über.

Bei unserer 4. Osterrallye erwarten uns diesmal 6 WPs aufgeteilt in 2 Sektionen – 2 Sprintprüfungen und 1 Rundkurs, fast ausschließlich Asphalt – je 2 mal zu befahren.

Nach dem Reece wissen wir, dass uns eine teilweise Mega schnelle Rallye erwartet und die Bedingungen erscheinen auf den ersten Blick „schwierig“ – vor allem die Reifenwahl ist nicht so ganz einfach -leider liegen wir hier auch nicht so wirklich richtig.

Denn auf Grund des perfekten Rallyewetters und den doch wärmeren Temperaturen wären die harten Reifen die top Wahl gewesen….leider lagen die aber zu Hause in der Halle, denn wir hatten ja mit „kalt und feucht“ gerechnet…

Die Konkurrenz in unserer Klasse F05 wie immer bärenstark und so liegen hier Erfolg und Tragik echt nah beieinander…..

Bis auf die nicht optimale Reifenwahl läuft im Grunde aber erst einmal alles nach Plan – der heißt ganz klar „keine Fehler machen und einfach nur ankommen“ – alles andere sieht man…

Wir können einige gute Zeiten hinlegen und auf WP 5 eine Klassenbestzeit und Platz 9 im gesamt auf unsere Liste schreiben – zu diesem Zeitpunkt liegen wir (noch) auf Rang 2 in der Klasse ….

Dann folgt in WP 6 das jähe Ende….in einer sehr schnellen Kurve bricht das Heck aus, der Frosch dreht sich weg und knallt rückwärts ziemlich unsanft in die Bäume – keine Chance für Kurt das zu verhindern….

Uns ist zu Glück wirklich nichts passiert – nur unseren Frosch hat es nachhaltig zerlegt – mit dem Baum, der fast einen halben Meter im Heck hängt, einer abgerissenen Aufhängung und diversen Kampfspuren vorne und seitlich haben wir ihn schon arg demoliert….

Wir möchten uns an dieser Stelle von ganzem Herzen bedanken:

in erster Linie für die vielen Helfer, wo auch immer ihr auf einmal hergekommen seit – DANKE!

Ein riesiges Danke an Jürgen, an Andreas und vor allem auch an Dietmar und Michael, denen die echt schwierige Bergung unseres manövrierunfähigen Frosches wichtiger war als ihre Siegerehrung – fast hätten die beiden dadurch das erste Mal seit 20 Jahren den Pokal für ihren tollen 2. Platz der Gesamtwertung im Fahreranzug entgegen nehmen müssen.

Auch für die überwältigend vielen guten Wünsche und den Zuspruch der Kollegen aus der gesamten Rallyefamilie, der Freunde, Fans und allen anderen – sei es direkt vor Ort, auf FB, WhatsApp oder persönlich – einfach DANKE dafür und auch für die unglaublichen Hilfsangebote von den verschiedensten Seiten … es tröstet und motiviert uns natürlich zusätzlich.

Auch am 2. Tag wird der Anblick unter der Plane nicht schöner…ABER, eines ist sicher – wir kommen wieder – wie und wo können wir noch nicht sagen – fest steht, wir geben nicht auf und werden hoffentlich bald wieder aktiv auf Zeitenjagd gehen….

Wir halten euch hier auf dem laufenden – Never give up…..

Kurt und Frank

(Fotos: Sascha Dörrenbächer, Franz-Josef Hampe)

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Anmerkung DV:

Es war mal wieder einer dieser Samstage, bei denen man zu Hause am Wuseln ist und mit einem Auge immer wieder auf die Zeiten von ZNTS schaut. Ein echt packender Zweikampf an der Spitze von Michael/Dietmar um den Gesamtsieg, aber mindestens genauso spannend, was Kurt und Frank in der F5 abliefern. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Zeit auf WP3 der nicht vorhandenen Ortskenntnis geschuldet ist und da mehr geht. Zumal sie sich bis WP5 an den Klassenführenden ran gearbeitet hatten.
Dann kam der Zeitpunkt, als endlich die Zielzeit von ihnen kommen sollte – kam aber nicht. Das Gefühl im Bauch wird schlagartig schlechter, als die WP leerläuft und die Beiden keine Zeit hatten.
Irgendwann dann erste Infos. Oh mein Bauch! Gewissheit, dass es den Beiden gut geht – das große Aufatmen!
Blech läßt sich richten – Kopf hoch ihr Beiden! .. das wird wieder.