Über Winter hatten Olly und ich am Kadett eigentlich nichts zu tun. Die abgerissene Antriebswelle in der 9.WP der RKA war schnell gewechselt. So stand dieser abgedeckt in der Halle und wir bauten am Ascona 400 Gruppe 4 einiges weiter. Diverse Verstärkungsarbeiten an Karosserie sowie Innen- Motor-und Kofferraum bekamen Farbe. Achsteile würden verstärkt und neu gelagert, Bremsen und Achswellen bearbeitet und montiert. Ich hoffe, dass der Ascona im Herbst das erste Mal fährt.
Mit Kim Oliver (Hunsrück) habe ich mich dann verabredet zur Rallye 35 SÜW. Bei Regenwetter auf alten Regenreifen konnten wir in der Klasse NC3 ein bisschen mitmischen. Direkt in der ersten WP (ein Rundkurs) drehten wir eine ungewollte Zuschauerpirouette und wurden von da an als „Walzerkönig“ vom Streckensprecher betitelt. Einige Meter weiter ein kleiner Verbremser auf Pylonen, was uns an Gesamtzeit 20-25sec kostete. Dafür konnten wir in allen anderen WP`s mit kontinuierlichen guten Zeiten glänzen und immer Rang 5 in der Klasse erreichen. Kadett C gegen aufgemachte BMW 320is oder Honda Civic Type R ist auch ein bisschen unfair. Am Ende haben wir trotzdem einige Hondas, Renaults sowie auch BMWs hinter uns gelassen und den 5 Platz von 13 Klassenteilnehmern eingefahren.
Den Rost also abgeschüttelt fuhr ich Samstag zur Rallye Kempenich. Mein Beifahrer Jürgen Krieg, mit dem ich 2014 schon 2x gestartet bin, war hocherfreut, dass ich mit Ihm fahren möchte und so fuhren wir erstmalig auch mit einem „normalen“ Auto die WPs ab. Alle drei waren mir bekannt und so war es nicht verwunderlich, dass wir in der YRT Wertung den Kadett auf Platz 2 Gesamt stellten mit nur einer Sekunde hinter Team Esser im Sierra Turbo aber 0,1sec vor Norbert Zaremba der mit Alina Pletsch fuhr. Meine ärgsten Gegner, Team Jansen, hatte wegen eines Unfalls angehalten und bekam später eine gerechnete Zeit, so dass sich die Beiden später noch vor uns schoben.
Wir waren zufrieden, jedoch hatte ich am Ende der ersten Prüfung in einer Senke ein undefinierbares Geräusch gehört. Auf der 2.WP horchte ich in das Auto hinein und „Etwas“ war anders. Wir fielen auf Platz 3 Gesamt zurück. In der dritten WP „ Rundkurs Hannebach“ wurde das Geräusch immer lauter. Nach der 2. Runde hatten wir noch die Ausfahrt vor uns, aber bereits unten im Dorf ab der Brücke, wo schöne kleine Häuser stehen, wurde das Geräusch immer lauter. Ich reduzierte das Gas auf die Hälfte und nahm bergab sogar den Gang raus, da ich Getriebeschaden vermutete.
So schleppten wir uns noch durchs Ziel, verloren wiederum einen Platz und beendeten freiwillig das Rennen auf Platz 4 liegend (von 20) YRT Gesamt-Wertung.
In der Klasse waren wir zu diesem Zeitpunkt auf dem 2. Platz, wenn nicht noch ein Gaststarter. der „erstaunlich“ schnelle Zeiten fuhr (Schmiemann/Feldmann) ,dazwischen gewesen wäre.
Der Schaden ist bereits behoben. Es war das Kegelrad der Hinterachsübersetzung, welches schon bei Andreas Jäkel vor Jahren im Manta verbaut war und nun nach mindestens 10 Jahren Einsatz, seinen letzten Dienst verrichtete.
Ich überlege derzeit, ob ich nicht mal langsam eine Ecke einrichte um dort alle defekten Teile der letzten Jahre einfach mal so an die Wand zu hängen.
Danke für die Bilder an Susanne und H.J. Hampe