Nachdem ich Olly fast genötigt habe, holte er endlich seinen Kadett aus der Ecke.
Ist es doch die einzige Rallye für Ihn dies Jahr und die wollte ich unbedingt mit Ihm fahren. Er hat noch keinen Hans also war Retro angesagt. Alles fing gut an. Neuen Spannungsregler für die Anzeigen eingebaut. Selbst die Lieferung der Tankanzeige kam noch am Tag zuvor. Termin auf dem Prüfstand (endlich mal !!) einen Tag vorher. Was soll ich sagen. Olly hatte den Motor selber gebaut mit meiner geliehenen Nockenwelle. Erster Lauf sichere 180 PS mit später Zündung und überfetteten Vergasern. Hurra. Nach einigen Einstellungen (so wie wir Ihn vorher auch stehen hatten) zeigte der Prüfstand 190PS an. Ollys Brust wölbte sich ? Auf dem Nachhause Weg lief das Ding klasse. Ich war ganz schön neidisch.
Doch dann: Wir haben noch Kleinigkeiten gemacht, wie die Spur eingestellt und plötzlich hing beim Starten der Motor. Nach zwei weiteren Versuchen sprang er dann an, aber es rasselte aus dem Kopf.
Bis spät abends haben wir alles soweit zerlegt und geprüft, jedoch keine Möglichkeit zur kurzfristigen Reparatur gefunden. Also Absage beim Veranstalter.
Im hohen Norden lief es zunächst ganz gut. Christoph und ich durften Freitag bereits 3 Prüfungen im IVG Gelände abfahren und nutzen dies auch.
Zu unserem Nachteil am Samstag, denn es hatte fürchterlich gegossen über Nacht. So konnten wir die Verhältnisse im IVG nicht noch einmal anschauen.
WP 1+2 waren teilweise Waldstücke mit 5cm Waldboden. Nicht eine Visselfahrt , sondern eine Schlitterfahrt ohnegleichen. Gefällt mir nicht! Bitte ÄNDERN!
Ich fuhr stellenweise, als wenn ich meine Oma ins Krankenhaus bringen sollte. Trotzdem passierte es in der WP2. Wir hingen vorne rechts in der Mauer. Achse krumm, Blech stark verbeult. Grill als Andenken liegen gelassen. MIST!!
Am Start zur WP 3 teilte man uns mit, das wir hinten rechts einen Platten hätten. Ah….daher also der Unfall in der WP 2 ?!? Ich weiß es nicht. In der WP 3 (Rundkurs) ließen wir drei Autos vorbei. Die Lenkung stand auf halb 9. Ich brauchte alle Kräfte um das Lenkrad und den Ascona in der gewünschten Richtung zu halten.
Mit einem Golf I (Helmuth Spangenberg) gab es dann noch ein Missverständnis, so dass ich mein Seitenteil jetzt auch noch reparieren darf. Zur WP 4 hatten wir etwas Zeit. Wir wechselten den hinteren Reifen, der nur noch 3cm Gummi auf den Felgenrändern hatte. Die Lauffläche lag wohl bereits auf der Strecke. Kurz vor dem Start, hatten wir immer noch 4 min Zeit, so dass ich mit Wasserpumpenzange und 11er Schlüssel meine Spur zumindest nach Augenmaß richtig einstellen konnte. Das Lenkrad ging jetzt freier zu lenken und das Gaspedal musste in WP 4 (Rundkurs außerhalb) alles aushalten. Die Wut muss ja irgendwo hin, oder?! Der Konkurrenz damit trotz krummer Achse kurz gezeigt, dass noch immer mit uns zu rechnen ist.
In der Pause vor der nachfolgenden Buten und Binnen Rallye durfte ich an der Spur nun feiner einstellen und das Reserverad ersetzen. Leider war der Ascona in den matschigen Kurven kaum zu halten und auf den schnellen Strecken nicht mehr so Spurtreu. Immerhin konnten wir durchfahren bis zum Ende und haben noch einen Teilnehmer in der Klasse geknackt.
Bis zur Oberehe liegt nun ein wenig Arbeit vor uns, aber das sollten wir hinkriegen.
Erik